: Telekom behält Monopol vor Ort
KÖLN dpa ■ Auch nach der Öffnung des Telefonmarkts für private Anbieter verfügt die Deutsche Telekom bei Ortsgesprächen über eine nahezu ungebrochene Monopolstellung. Dies konstatierte Klaus-Werner Schatz vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Schatz forderte die Bundesregierung auf, die Telekom zu einer fairen Behandlung der Endkunden zu zwingen. Noch seien die privaten Anbieter in Sachen Anschlussleistungen von der Telekom abhängig. Der Telefonriese lasse sich die Leitung in das Haus des Kunden, die so genannte letzte Meile, teuer bezahlen und „zockt im Ortsgespräch ungeniert ab“, sagte der frühere Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik im Wirtschaftsministerium. Im Mobilfunk dagegen seien Unternehmen wie Mannesmann, Viag Interkom oder e-plus mit ihren 60 Prozent Marktanteil „voll funktionsfähige Wettbewerber“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen