■ Telegramm: Schweiz prüft Mord an Iraner
Lausanne/Bern (AP) – Sieben Jahre nach der Ermordung des iranischen Oppositionellen Kasem Radschawi im Kanton Waadt ist nun auch die Schweizer Bundesanwaltschaft aktiv geworden. Sie leitete, gestützt auf Informationen aus dem deutschen Mykonos- Prozeß, ein Verfahren wegen Spionage ein. Dies teilte gestern der Waadtländer Untersuchungsrichter Roland Chatelain mit, der in der Affäre Radschawi ermittelt. Demnach haben Waadtländer Polizeibeamte in Deutschland verschiedene Zeugenaussagen und Dokumente im Zusammenhang mit der Mykonosaffäre einsehen können. Die in Deutschland eingeholten Informationen veranlaßten Chatelain, die Bundesanwaltschaft einzuschalten. Gegen wen sich das Spionageverfahren richtet und welchen Sachverhalt das Verfahren zum Gegenstand hat, war nicht bekannt.
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