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Teilnahme an Manöver abgesagt

Berlin (dpa) - Die Nationale Volksarmee will sich nicht mehr an gemeinsamen Militärübungen der Warschauer-Pakt-Staaten beteiligen. Der Staatssekretär im Ministerium für Abrüstung und Verteidigung, Werner Ablaß, sagte am Mittwoch die Teilnahme an der gemeinsamen „Drushaba 90“ und einer Übung mit der 20. Armee der Westgruppe der Streitkräfte der UdSSR ab. Ablaß begründete die Absage mit der Entwicklung des Entspannungsprozesses, der internationalen Beziehungen und der deutschen Einigung. Die Entscheidung berücksichtige auch die Ergebnisse des Treffens von Bundeskanzler Kohl mit dem Staatspräsidenten Gorbatschow sowie die Erklärung von Nato -Generalsekretär Wörner, wonach der Warschauer Pakt nicht mehr als Feind angesehen werde. Die sowjetische Seite zeige für diese Entscheidung nicht unbedingt Verständnis. Das sei bei einer Begegnung mit dem Vertreter des Oberkommandierenden der Vereinten Streitkräfte des Warschauer Vertrages in der NVA, Armeegeneral Wladimir Schuraljow, deutlich geworden. Ablaß vertrat die Auffassung, daß die Volksarmee auch in Zukunft an solchen Übungen nicht mehr mitwirken werde. Es gebe keinen Sinn, daß NVA-Soldaten noch an derartigen Manövern teilnähmen.

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