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Technoabgrund –betr.: „Es ist hell in der Munich Machine“, taz-Hamburg vom 19.11.1998

Mit schöner Regelmäßigkeit tun sich in der taz-Musikberichterstattung beim Thema Techno Abgründe auf. So auch in der Ausgabe vom Donnerstag zum Thema „DJ Hell in Hamburg“. Angesichts der offensichtlichen Überforderung damit, über Musik zu schreiben, wird der Beitrag schnellstmöglich auf das vermeintlich sichere Klatschkolumnistenniveau zurückgeführt. Dabei dürfen weder abgedroschene Gemeinplätze (“der längst restaurationsbedingte Sound von German Techno“) noch pseudoszeniger Unsinn (“der süddeutsche Womanizer bringt neuen Glanz ins nationale DJ-Wesen“) fehlen. Die einzig interessante Frage zum Thema, nämlich was denn eine Figur wie DJ Hell in der Roten Flora zu suchen hat, kommt dabei völlig zu kurz. Es geht, wie Claude Jansen richtig erkennt, „mehr denn je um Haltungen“. Was denn aber für diese bei der „Begegnung von Style und Politik“ herauskommen soll, will mir nicht so recht einleuchten. Marc Zoller

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