Tausende warten auf Fluchtchance

MADRID epd ■ In Mauretanien und der Westsahara warten nach Schätzungen zwischen 10.000 und 15.000 Schwarzafrikaner auf eine Gelegenheit, die kanarischen Inseln mit Booten zu erreichen. Davon gehe Madrid aufgrund von Geheimdienstberichten aus, berichtete die Tageszeitung El País gestern. In Marokko, der Westsahara und Mauretanien teilten sich 45 Schlepperbanden das Geschäft mit der illegalen Einwanderung. Örtliche Sicherheitskräfte duldeten die kriminellen Aktivitäten. Die Flüchtlinge müssten rund 1.000 Euro für ihre Überfahrt bezahlen, hieß es weiter. Obwohl die Boote seetüchtiger als früher seien, seien seit November vermutlich mehr als 1.000 Flüchtlinge auf der Überfahrt zu den Kanarischen Inseln ertrunken, erklärte ein Sprecher des mauretanischen Roten Halbmonds im spanischen Radio.