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Tausende streikten am Samstag unmittelbar vor neuer Tarifrunde

Düsseldorf/Hamburg (ap) - Unmittelbar vor der Aufnahme neuer Tarifgespräche am Montag machten Tausende von Angestellten im Einzelhandel am Samstag mit Streiks Druck: Nach wie vor fordern sie die Festschreibung des Ladenschlusses um 18.30 Uhr im Tarifvertrag. Nach Angaben der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) waren mehr als 6.000 Menschen beteiligt, rund 50 Kaufhäuser mit Schwerpunkt in Bremen davon betroffen. Die Deutsche Angestellten -Gewerkschaft meldete weitere 2.000 am Streik beteiligte. Von Montag an sollen die von den Arbeitgebern vor drei Wochen abgebrochenen Tarifverhandlungen wieder aufgenommen werden.

HBV-Sprecher Eilrich kündigte weitere Arbeitskämpfe für die kommende Woche an und sprach von „ungebrochener Streikbereitschaft“. Ohne Regelung zum Arbeitszeitende gebe es keine Lösung des Tarifkonflikts. Darüber hinaus müßten die Einzelhandelsarbeitgeber deutlich höhere Lohn- und Gehaltsangebote als die bisher angebotenen 3,6 Prozent machen.

In Bremen zogen rund 1.500 Beschäftigte von fünf Kaufhäusern und einem Baumarkt am Samstag vormittag demonstrierend durch die Innenstadt. Weitere Streiks meldete die HBV aus Bremerhaven, Hannover, Göttingen, Duisburg, Frankfurt, Darmstadt, Mannheim, Ludwigshafen und Kaiserslautern.

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