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Tausche Hauptstadt...

■ ...gegen Olympiade, schlägt Bruder Johannes vor

Berlin. Berlin bewirbt sich für Olympia. Wunderbar. Aber woher nehmen wir den Platz für all die Turn- und Schwimmhallen, das Olympische Dorf und die Hotels? Und wo kommen die vielen Hallenwarte, Kellner, Zimmermädchen und die Künstler her, die immer für die schönen Muster auf den Rasenflächen sorgen?

Kein Problem. Hilfreiche Geister sorgen sich um uns. Walter Wallmann und Johannes Rau bieten die Lösung. Bruder Johannes nimmt uns die Hauptstadt ab und wir haben Platz und Menschen im Überfluß. Prima.

In Ost-Berlin reißen wir die ganzen Ministerien ab, im Westteil könnten wir sicher das Umweltbundesamt entbehren. Und auch die uns seit Wochen plagende Sorge um die MitarbeiterInnen der DDR-Behörden wären wir los. Umschulen heißt das Zauberwort - oder: Berlin trainiert für Olympia. Langlauf zum Beispiel wäre gut. Dann würden wir alle das Auto stehen lassen, und auch Otto Graf Lambsdorff würde nicht mehr von verstopften Berliner Straßen alpträumen.

Aber der Regierende will nicht. „Unverfroren“ nennt er den Vorschlag der beiden Samariter aus Hessen und NRW. „Ein Witz“ sei das Ganze. Selbst der nordrhein-westfälische CDU -Fraktionschef Linssen spricht von einem „Kuhhandel“. Dabei war es doch so nett gemeint. Oder nicht?

chrib

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