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Tausch den Killer!

■ Viele Tintenfresser sind giftig/ Umweltgruppen wollen sie einsammeln

Berlin (taz) — Seit mehr als 20 Jahren sind sie aus kaum einem Schülerfedermäppchen mehr wegzudenken: Tintenkiller. Sie machen Schreibfehler für ein bis zwei Jahre unsichtbar. Die SchülerInnen Aktion Umwelt (SAU) in Baden-Württemberg will jetzt gegen diese Art der Fehlertilgung angehen. Denn neben Wasser und Seife enthalten die Stifte auch Lösungsmittel wie Formaldehyd, das krebserregend wirkt. Außerdem bestehen die Hüllen der Tintenlöscher vorwiegend aus PVC, bei dessen Verbrennung Dioxine freiwerden. Landen sie auf Deponien, vergrößern sie nicht nur den Müllberg, sondern bei Schwelbränden besteht auch die Gefahr, daß giftige Folgeprodukte entstehen und das Grundwasser verseucht wird.

SchülerInnen aus 400 Umwelt- Arbeitsgemeinschaften wollen jetzt die Giftstifte gegen Kautschukgummis eintauschen. Die radieren zwar nur Bleistift weg, sind aber dafür umweltfreundlich. „Ansonsten empfehlen wir Durchstreichen“, so Tim Schmoll von der SAU Baden-Württemberg, die von Naturschutz- und BUND-Jugend unterstützt wird. Als öffentlichkeitswirksame Aktion wollen die SchülerInnen die Tintenkiller zurück an den Absender schicken — Entsorgung nach dem Verursacherprinzip. aje

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