■ DROGIS IM KNAST: Taschenapotheke nötig
Bonn (ap) — Die Aushändigung von „Taschenapotheken“ an Drogenabhängige in deutschen Gefängnissen hat die Deutsche Aids-Hilfe gefordert. Bundesregierung und Politiker aller Parteien müßten „die Realität im Knast“ erkennen, erklärte Drogenreferent Ilja Michels am Montag in Bonn. Dort werde der Drogenkonsum unter erschwerten Bedingungen fortgesetzt. Der Arzt empfahl als wirksame Prävention gegen Aids im Gefängnis, den Betroffenen neben Beratung auch Spritzen, Kondome und Heilmittel zukommen zu lassen. Dies werde in der Schweiz bereits praktiziert.
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