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Tanzt den Afro-Beat!

■ „The Real Sounds of Africa“ in der Scala

Afrikanische Rhythmen sind 'in‘ zur Zeit: ob die Band nun bekannt ist oder wie die Real Sounds of Africa zum ersten Mal auf Deutschland-Tour - eine Attraktion für Tanzwütige sind solche Acts inzwischen eigentlich immer, wie auch die leidlich gefüllte Scala in Vegesack am Donnerstagabend bewies.

The Real Sounds stammen ursprünglich aus Zaire, residieren aber seit einigen Jahren in Simbabwes Hauptstadt Harare. So ist es kein Wunder, daß ihre Musik vom Soukous geprägt ist, dessen Wurzeln in den akustischen Rumba-Bands der 40er Jahre zu finden sind. Süßliche Harmonien, perlende Gitarrenriffs und ein typisch schlurfender Rhythmus verbinden sich darin zu einem unwiderstehlichen Gebräu, bei dem man schwerlich stillzustehen vermag.

So hatten die zwölf Musiker, darunter drei Gitarristen und vier Bläser, ihr Publikum denn auch spätestens von der zweiten Nummer an auf den Beinen. Während

die Gitarristen meist recht unbeteiligt im Hintergrund standen, vollführte die Frontline ein ekstatisches Bewegungsfeuerwerk, in dessen Zentrum vor allem der kleine Conga-Spieler stand: er spielte permanent den Clown und traktierte seine Instrumente mit fast allen Körperteilen, u.a. auch mit dem Kopf.

Der Sound war zwar alles andere als optimal, aber für den dominaten Zweck dieses Abends war dies genausowenig von Belang wie die Tatsache, daß kaum solistische Ausflüge zu bewundern waren - es ging nur ums Tanzen, die Freude an der Bewegung. Da wären auch rhythmische Brechungen unangebracht gewesen - stattdessen gabs ein Soukous-Feuerwerk ohne Pause.

Schade nur, daß die Real Sounds mit der Fußball-Hymne Tornados vs. Dynamos (3-3) eine ihrer besten Nummern ausließen - ob sich Werders aktueller Tabellenstand schon bis Simbabwe herumgesprochen hat? Jü

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