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Tamilen uneins wegen Übergangsregierung

■ Befreiungstiger lehnen die Einbeziehung eines ehemaligen tamilischen Polizeioffiziers in die Übergangsregierung ab

Neu Delhi/Colombo (afp) - Die tamilischen Separatistenorganisationen auf Sri Lanka können sich nicht auf die Zusammensetzung einer Übergangsregierung für den Norden und Osten des Landes, wie sie im indisch–srilankischen Friedensvertrag vom 29. Juli vorgesehen ist, einigen. Wie am Freitag aus Tamilen–Kreisen in Neu Delhi verlautete, lehnt die wichtigste Tamilenbewegung, die „Befreiungstiger von Tamil Eelam“ (LTTE), die Einbeziehung eines ehemaligen tamilischen Polizeioffiziers in der dreiköpfigen Übergangsregierung strikt ab. Alle anderen Tamilen–Gruppen, darunter auch die gemäßigte „Vereinigte Tamilische Befreiungsfront“ (TULF), hatten bereits den drei von tamilischen Unterhändlern vorgeschlagenen Kandidaten zugestimmt. Der Friedensvertrag sieht vor, den überwiegend von Tamilen bewohnten Norden sowie den Osten Sri Lankas bis zu den für Jahresende festgesetzten Wahlen zum gemeinsamen Provinzrat (Parlament) unter gemeinsame Verwaltung zu stellen. Aufgabe der Übergangsregierung, der ein Beratergremium aus zehn Mitgliedern zur Seite steht, soll in erster Linie Organisation und Durchführung der Wahlen sein. Den Kreisen in Neu Delhi zufolge hatten sich die Tamilenorganisationen bislang auf drei Namen geeinigt, die mit Zustimmung Colombos die provisorische Regierung übernehmen könnten: Dazu zählen der Verwaltungsbeamte und ehemalige Regierungsvertreter für die Distrikte Jaffna, Manna und Batticaloa, Devanesan Nesiah, der Mitarbeiter der Vereinten Nationen, A. Maheshwaran, und schließlich der ehemalige stellvertretende Generalinspekteur der Polizei und jetzige Interpol–Mitarbeiter, R. Sundaralingam. Alle drei Kandidaten sind Tamilen. Während die LTTE Sundaralingam wegen seiner Verbindungen zur Polizei rundheraus ablehnt, stimmten die anderen Organisationen ausdrücklich einem Polizeioffizier als Regierungsmitglied zu.

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