: Talksabouttalksabout?
■ Die unendliche Welt um III nach Neun
Die Talkshow. Die Talkshow ist, mein lieber Clausewitz, die Politik der Fortsetzung mit allen Mitteln. Sie ist, war und wird sein: billig und ohne Ende. Freitags hieß die Talkshow wieder „III nach Neun“. Roland Kaiser hat mir glaubhaft versichert, sein Sakko sei „monzablau“ und seine Musik keineswegs Sülze, sondern „gefühlsbetont“. O Pursche! Hat eine Maskenbildnerin ganz für sich und immer dabei, weil das ihn einfach „relaxiert“. Merkt man. Der Koschyk ist das sowieso. Koschyk. Der von den Heimatvertriebenen. Geboren gnädig spät, irgendwo im Fränki
schen. Aber irgendwie geht ihm eine Heimat ab, dort im Osten. Jedoch, ich sag Ihnen: ein Schweinehund ist der nicht. Weil die Animateure haben ihn sowas von gefragt. Ob er einer sei. An erheblichen Charakteren haben wir nagen dürfen, die gnä‘ Sopranistin Anja Silja ist auch gefragt worden, und all die anderen, schön im Gänsemarsch nacheinander, daß nix passiert. Und die Fragesteller und -Innen haben sich zutraulich gewiegt in den offenen Armen der Profis, die Löwin graste neben dem Schaf. Und es war endlich wieder alles eine Kneipe. scha
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen