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Taliban-Konsulat aufgeflogen

FRANKFURT/M. taz ■ Im Frankfurter Bahnhofsviertel soll jahrelang mit von den afghanischen Taliban ausgestellten Pässen gehandelt worden sein. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittle schon seit Beginn des Jahres wegen Amtsanmaßung gegen eine den Taliban nahestehende Gruppe, teilte der Leiter der Staatsanwaltschaft, Hubert Harth, am Donnerstagabend mit. Die Gruppe habe im Arbeiterviertel Gallus in einer Wohnung eine Art illegales Konsulat betrieben. Nach Informationen des Hessischen Rundfunks sollen die Pässe für 220 Mark an Landsleute verkauft worden sein. Das Taliban-Regime wird weltweit nicht anerkannt. Die Staatsanwaltschaft berichtete weiter, bereits im Februar und im Juni seien Wohnungen durchsucht und Utensilien zur Passherstellung sichergestellt worden. Verbindungen zu den Attentaten in den USA oder dem mutmaßlichen Terroristen Bin Laden hätten sich bisher nicht ergeben. Bundeskriminalamt und Bundesanwaltschaft wollten sich zu einem möglichen Zusammenhang nicht äußern. HEI

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