: Takt
An der Hamburger Staatsoper hat Ingo Metzmacher Verdis Otello zur Chefsache erklärt. Der neue Generalmusikdirektor schwingt nun höchstselbst den Dirigentenstab, insgesamt neunmal in dieser Saison den Takt anzugeben. Mit dieser Wiederaufnahme einer Inszenierung von August Everding aus dem Jahre 1975, die am vergangenen Samstag Premiere feierte, ist das Hamburger Opernhaus zu einer Verdi-Hochburg geworden. Nebeneinander laufen Macbeth, Otello und Falstaff. Wie sehr man sich um Verdi bemüht, soll auch das fehlende „h“beweisen, das es nicht der Rechtschreibreform zum Opfer fiel, sondern sich mit seinem Verschwinden vor dem originalen, italienischen Opernnamen verbeugen soll.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen