■ Taiwan: Keine Exekutionen
Taipeh (dpa) – Auf Taiwan können zum Tode Verurteilte nicht gehängt werden, weil kein Zimmermann bereit ist, einen Galgen zu bauen, und sich auch kein Scharfrichter auf das sachgerechte Henken versteht. Das Parlament in Taipeh verwarf deshalb am Montag einen Vorschlag der Regierung, künftig mit dem Strang hinrichten zu lassen. Das Parlament stimmte auch gegen Exekutionen durch den elektrischen Stuhl oder in der Gaskammer, weil keine Firma entsprechende Tötungsmaschinen bauen will und sich niemand die richtige Dosierung von Strom oder Gas zutraut. Außerdem fürchtet man, daß der Bau von Galgen oder Gaskammern Unglück bringt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen