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Tagesspiegel verläßt Firmenverband

■ Tarifloser Zustand beschert Beschäftigten geringere Löhne

Der Verlag „Der Tagesspiegel“ wird den Arbeitgeberverband für Zeitungsverleger in Berlin und Brandenburg zum 31. Januar 1997 verlassen. Eine Stellungnahme der Geschäftsführung war zunächst nicht zu erhalten. Die Verlagsleitung hat die Belegschaft gestern informiert, wie Mitarbeiter erklärten. Das Ausscheiden sei unter anderem mit der besonderen Wettbewerbssituation auf dem Berliner Zeitungsmarkt begründet worden. Auch Konkurrenten wie die Berliner Zeitung, das Neue Deutschland und die taz, gehörten dem Arbeitgeberverband nicht an. Die Gewerkschaften DAG, IG Medien und der Journalistenverband bezeichneten das Ausscheiden als „nicht nachvollziehbar“. Der Verlag will offenbar die an Betriebszugehörigkeit gekoppelte Gehaltserhöhung für Journalisten kippen. Bis zum Abschluß eines Haustarifvertrages kann der Verlag mit Mitarbeitern Einzelverträge abschließen. Bei Neueinstellung gilt der Tarifvertrag bereits jetzt nicht mehr. dpa/taz

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