■ Rechte Gewalt: Täter unorganisiert
Bonn (dpa) – Mehr als 84 Prozent der im vergangenen Jahr ermittelten fremdenfeindlichen Gewalttäter gehörten keiner Organisation an, erklärte die Bundesregierung gestern auf eine große Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen. Weniger gemeinsame ideologische oder politische Überzeugungen vereinten die Tätergruppen, sondern diffuse Gefühle einer Bedrohung und Benachteiligung. 1993 hätten von insgesamt 2.971 Tatverdächtigen 211 oder 7,1 Prozent rechtsextremistischen Gruppen angehört, 255 oder 8,6 Prozent seien Skinheads gewesen, und 2.505 oder 84,3 Prozent hätten eine fremdenfeindliche Einstellung gehabt, ohne daß sie Organisationen zuzuordnen gewesen seien.
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