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KOMMENTARTägliche Verstopfung

■ 100.000 täglich allein in ihrer Blechkiste

Für die meisten der 100.000 Umland-BewohnerInnen, die täglich nach Bremen zur Arbeit pendeln, beginnt der Tag mit einer Verstopfung: Ihre Blechkisten, in denen sie mit sich selbst alleine sind, schieben sich Stoßstange an Stoßstange über die Erdbeerbrücke, den Osterdeich oder die Stresemann –Straße.Und wie er begann, so endet der Arbeitstag auch wieder: im Stau. Abhilfe könnte öffentlicher Personen –Nahverkehr schaffen, ein Verbundtarif aller Umlandgemeinden soll ihn vom nächsten anJahr schmackhaft machen.

Doch der Preis alleine macht es nicht. Schon jetzt fährt man aus Achim oder Syke mit einer Monatskarte nicht teurer als im eigenen PKW – Steuern und Verschleiß noch nicht einmal mitgerechnet. Es wird kaum die Lust an der doppelten täglichen Verstopfung sein, die die Buten-BremerInnen trotzdem im Auto hält. Es sind auch nicht nur schlecht koordinierte Fahrpläne. Das Dilemma des ÖPNV ist: Auch der Bus steht im Stau.

Dirk Asendorp

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