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Tacheles will Stölzl streichen

Der Vorstand des Kunsthauses Tacheles hat gestern den Rücktritt von Kultursenator Stölzl gefordert. Dies sei keine Reaktion auf die angekündigte Streichung der Zuschüsse, so Geschäftsführer Gert-Andreas Oberfell. Vielmehr stehe die gesamte Förderung freier Kulturprojekte zur Disposition. Die sieben Berliner Opern und Theater rechnen im kommenden Jahr mit einem Defizit von 15 Millionen Mark. Dieses werde wahrscheinlich zu Lasten der freien Kulturförderung ausgeglichen, fürchtet Oberfell. Darum müsse sich jetzt die gesamte Kulturszene solidarisieren. Kultursenator Stölzl kündigte gestern an, die freien Kultureinrichtungen auf ihren Nutzen zu überprüfen. Kulturpolitik habe schließlich das Ziel, Kultur zu fördern. Sie müsse deshalb „nachprüfbare Qualität“ vorweisen. Stölzl bezog sich mit seiner Forderung auch auf das Kulturzentrum Tacheles. TAZ

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