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TV baute Huchtinger Kinderfarm

■ Heute fernsehn: Projekt gegen Ausländerfeindlichkeit und für Begegnung

Ein ganzer Stadtteil im Bremer Süden wird am kommenden Donnerstag vor den Fernsehern sitzen: Im Regionalprogramm Nord zeigt die ARD die Aufzeichnung einer ungewöhnlichen Aktion. Im Oktober 1991 war in Bremen- Huchting eine „Kinderfarm“ innerhalb von 72 Stunden von einer Münchner Filmgesellschaft aus dem Boden gestampft worden. Seit 1988 hatte sich eine Gruppe engagierter Huchtinger für das Projekt zum Abbau von Jugendkriminalität eingesetzt. Der TV- Großeinsatz hatte die Behörden beflügelt und Sponsoren auf den Plan gerufen.

Lehrer, Schüler und Mitarbeiter des Drogenreferates sorgten 1990 mit einer symbolischen Landbesetzung für Aufsehen. Doch erst der Großeinsatz von Handwerkern im Rahmen der aufwendigen Fernseh-Spielshow brachte schließlich den Durchbruch. Inzwischen sind Scheune, Spielplatz und Wohngebäude fast fertiggestellt. Ein Sozialpädagoge auf einer ABM-Stelle und eine teilweise freigestellte Lehrerin kümmern sich um Betrieb und verwalten die Farm. Zusammen mit freiwilligen Helfern wird derzeit der Bau von Pferdekoppel, Ententeich und Beeten vorbereitet. Immerhin müssen täglich drei Enten, vier Pferde, zehn Hühner, vier Schafe, ein Hund und eine Katze gefüttert und gepflegt werden. Längerfristig soll die Anlage in Bremen-Huchting zu einer richtigen Begegnungsstätte für alle Bürger dieses Stadtteils werden. Schon jetzt kommen häufig ältere Bewohner eines nahegelegenen Seniorenwohnheims vorbei und geben den Jugendlichen Tips zur Pflege von Pflanzen und Tieren. Hans-Christian Wöste/dpa

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