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TV-Moderator Thadeusz über Reich-Ranickis TV-KritikWer ist Schuld an Rosamunde Pilcher?

Fernsehpreis-Amokläufer Reich-Ranicki findet alles in der Glotze doof. Aber was kann das Fernsehen dafür, dass die Leute Mario Barth sehen wollen? Sie lesen doch auch Pilcher! Ein Brief von Jörg Thadeusz.

Bekennende Nicht-Fernseher gehen Thadeusz auf den Keks. Bild: rbb

Guten Tag, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer!

Beim nächsten Mal gehe ich und nehme das Essen nicht an.

Wenn ich das nächste Mal mit Bekannten aus der Informationselite zusammensitze und wieder ein Webdesigner oder Dramaturg oder Hauptstadtjournalist verkündet, dass er überhaupt gar nicht mehr fernsieht, dann verschwinde ich lieber. Zigmal habe ich diese Botschaft schon gehört. Immer triumphal in die Umgebung getutet, als habe der zukünftige Nicht-Fernseher die Armut auf der Welt ein für alle Mal abgeschafft. Selbstverständlich soll ich mich in diesen Momenten schämen, weil ich mein Geld mit TV verdiene. Und ebenso selbstverständlich hat mir Marcel Reich-Ranicki am vergangenen Wochenende hinter die Ohren geschrieben, was meine klugen Bekannten schon immer wussten. Alles nur Blödsinn.

Seit der alte Mann beim Fernsehpreis zürnte, war ich an der Produktion von drei Fernsehsendungen beteiligt. Ich durfte den beeindruckenden Mario Adorf interviewen. Zehn Jahre jünger als Reich-Ranicki. Vielleicht ist er deswegen viel geschliffener, viel eleganter, viel feiner, wenn er sich zu Geschmacksfragen äußert. Die Zuschauer mochten es, und mir war es ein Genuss. Am Folgetag haben wir zwei Sendungen in der Technischen Universität Berlin aufgezeichnet. Reich-Ranicki würde wegen des Titels der RBB-Sendung - "Kluge Köpfe" - unmittelbar Feuer speien. Kann es im Fernsehen nicht geben, denn schließlich sind in der Glotze alle doof. Außer seinem neuen Duzfreund Thomas Gottschalk, versteht sich.

Tatsächlich ist der Titel unserer Gespräche mit Wissenschaftlern unglücklich gewählt. Denn die versammelten Professoren sind nicht einfach nur fuchsklug, sondern herausragende Geister. Mit solchen Menschen über Themen wie die Energiewende oder das Universum der Mathematik zu sprechen, ist ein Abenteuer.

Die beteiligten Redakteurinnen haben diese Sendungen mit der Wucht einer Diplomarbeit vorbereitet. Haben Bücher gelesen, Fachzeitschriften ausgewertet, Veranstaltungen besucht und anschließend eine spannende Gesprächsdramaturgie entworfen. So arbeiten wir nicht ausnahmsweise, sondern allermeistens.

Doch, doch, ich fände es berückend, wenn eine solche Sendung die zehn Millionen Zuschauer hätte, die sich freuen, wenn bei "Deutschland sucht den Superstar" Dieters Spucke spritzt. Es wäre prima, wenn wir den gedimmten Naturen, die Heidi Klums Model-Unfug lieben, etwas Licht bringen dürften.

Nein, ich habe keine Erklärung, warum 200.000 Menschen Mario Barth nicht nur im Fernsehen lieben, sondern auch noch im Olympiastadion zujubeln wollen. Ich weiß nicht, was bei denen schief läuft, aber ich kann es gewiss nicht ändern. Aber ich kann mich an denen aufrichten, die eben auch das deutsche Fernsehen hervorgebracht hat: Bastian Pastewka, Olli Dittrich, Anke Engelke, Hape Kerkeling und und und.

Nehmen wir an, einer der Genannten dürfte die Laudatio auf einen Buchpreisträger halten. Keiner von denen würde so grob sein und alle Leser und Schreiber pauschal beschimpfen, nur weil Rosamunde Pilcher hohe Auflagen hat.

Herzlich, Jörg Thadeusz

P.S. Am Freitag um 22.30 Uhr sendet das ZDF "Aus gegebenem Anlass" mit Thomas Gottschalk und Marcel Reich-Ranicki

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27 Kommentare

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  • H
    herr_b.

    Gegen "das Fernsehen" zu wettern, war – als Ausdruck elitären Dünkels – schon immer en vogue. Chapeau, Herr Reich-Ranicki!

     

    Chapeau, wo Sie doch mit derlei undifferenzierter Kritik das Medium als solches mit den darin gesendeten Inhalten synonym verteufeln und dabei ins gleiche tumbe Horn stoßen wie alle notorischen Weltverbesserer. Jedoch verkennen Sie völlig: Das von Ihnen für Schwachsinn befundene Fernsehen ist per definitionem ein Massenmedium, keine Special-Interest-Veranstaltung! Ergo orientiert sich das Gesendete am kleinsten gemeinsamen Nenner der anvisierten Zielgruppen.

     

    Nun mag man über den Stellenwert dieser Stellgröße fraglos trefflich streiten können. Jedoch nicht pauschal: Dass die öffentlich-rechtlichen Sender beim Tanz ums Goldene Kalb, das da heißt "Quote", sich mitunter blenden lassen, ist in der Tat beklagenswert - und zu Recht umstritten vor allem angesichts der verwendeten Zwangsgebührenmillionen.

     

    Anders die Privaten, denen allein die Quote Legitimation ihrer Existenz ist: Sie machen Programm nicht als Selbstzweck, sondern um relevante Zielgruppen zu erreichen und darüber Werbeminuten zu verkaufen! Würde mit DSDS & Co. kein Geld verdient werden können, es gäbe diese Formate schlicht nicht. Wer nun diesen Content kritisiert, könnte sich ebenso vor das Kühlregal im Supermarkt stellen und über die Qualität des Frischesortiments referieren: Wer braucht schon diesen oder jenen Käse!

     

    Lieber Herr Reich-Ranicki, über Massengeschmack lässt sich nicht streiten. Ein Buch kann sich bereits bei einer Auflage von 3.000 Stück rentieren; erreicht ein Free-TV-Format auch nur doppelt so viele Zuschauer, ist es Geschichte. Wie an der Käsetheke entscheidet der Kunde bzw. Zuschauer: Kaufen oder nicht kaufen, zuschauen oder abschalten, das ist hier die Frage. Wer keine Massenware will, geht entweder in den Bioladen - oder guckt Arte.

  • AA
    andersals a

    "Was mit den Zwangsgebühren der Öffentlich-Rechtlichen Sender geschieht, ist bei weitem nicht vergleichbar den Politikern bekannt. Was für jeweilige Sendungen, Produktionen, Übertragungen (z.B. Sport) hingeblättert wird, wer weiß das schon?"

     

    - ich persönlich weiß es nicht. aber es würde mich doch mal sehr sehr interessieren. wieso wird das nicht offengelegt? für eine gute, breite, intensive und nicht oberflächliche diskussion wäre dies mal sehr hilfreich.

     

    ansonsten bin ich mit viel fernsehkritik nicht zufrieden. viel zu viele vereinfachungen. bsp.: kochsendungen. ich kenne mind. 3 leute, die sich durch solche sendungen kochen mit-beigebracht haben. der vorwurf, kochsendungen seien per se und generell verabscheuenswert, ist einfach viel zu kurz gegriffen. dennoch gibt es viel an kochsendungen zu kritisieren. z.b. wird das spülen nie gezeigt und thematisiert, obwohl es auch hierzu spezialisierte diskurse und lernmöglichkeiten gäbe. (das ganze hat natürlich u.a. geschlechterpolitische gründe...). der andauernde sexismus tim mälzers, die andauernde ausblendung der lebensmittelproduktionsverhältnisse (die dann auf einige wenige, gezielt spät laufende und rare filme wie we feed the world, unser täglich brot, mit gift und genen oder den meines wissens nach noch nicht gezeigten earthlings-film ausgelagert werden), der unkritische und so viele lebewesen verachtende fleisch- und tierproduktekonsum - das sind diverse problematiken, die diskutiert und geändert werden müssten, obgleich das nur anregungen sind, die der komplexität der zu führenden diskussion nicht sonderlich gerecht werden...

  • FT
    Fritz T.

    Man muss die Kritik von MRR auf die konkrete Sendung beziehen, der er beiwohnen durfte und dann nicht mehr wollte. Die war ziemlich uebel, wie ich beim Zappen sah. Ingo Lueck ueber MRR konnte man als Beleidigung verstehen. Und in dem Stil gings dann weiter.

     

    Preisfrage: Waere es besser, wenn der Preis nur von den oeffentlich-rechtichen Sendern organisiert wuerde? Waren es RTL und Sat1, die die Sendung herunterzogen? Haben sich ARD und ZDF zu sehr den Privatsendern angenaehert? Ich denke schon.

  • P
    Pandamädchen

    Die meisten Kommentare lesen sich befriedigender als der seichte Artikel, der den erfreulichen Gegenwind von MRR aus den Segeln nehmen will. Die Kulturindustrie schafft erst das Bedürfnis nach ihren Produkten, Einschaltquoten rechtfertigen gar nichts. "Deutschland sucht den Superstar" und Heidi Klums Model-Suchsendungen sind Der Gipfel einer Sendung, die Träume in einer kapitalistisch dominierten Welt aufrecht erhalten will, um das Prekariat zum schweigen zu bringen. Reality-TV-Shows suggerieren, ein bisschen guter Wille könne jeden dazu befähigen, seine individuellen Probleme zu bewältigen. TV-Sender spielen sich als humanistische VEranstalter auf und verdecken ihre wahren Interessen: Geld. TV-Einbrüche dürch Menschen wie MRR wecken die Hoffnung, dass das TV eigentlich auch kritisch sein könnte.

  • MM
    Munter Macher

    Als ich vom Eklat bei der Preisverleihung gehört habe, freute ich mich auf den Ausraster von MRR.

    Ich habe mir den Ausschnitt auf YouTube angeschaut

    (ich habe seit 6Jahren keinen Fernseher). - Der Herr Kritiker hat sich stark zurückgehalten, das war eine Kritik auf deutsche flache Art - ich war (etwas) enttäuscht. :)

    Etwas zur Erklärung zum Niveu des Fernsehens:

    20-30 Sender, fast alle mit 24h Sendezeit.

    Wie sollen sie so viel gute Sendungen produzieren?

    Es muss zwangsläufig viel "schwaches" dabei sein, oder sollte man die Zeit nur mit Wiederholungen stopfen?

    Im Grunde kann man ja auswählen, was man anschaut.

    Es gibt eben die Kultur- und Info-Sender.

    Dass die Politik- und Gesellschaft-kritischen Sendungen erst nach 22.30 gesendet werden, finde ich schon eher kritisch. Die Missstände in D sollen so vor "Kinder" versteckt werden?

    Allerdings ist die Kritik von Leuten, die 17 Euros im Monat für ungebetenen Mist zahlen müssen natürlich verständlich.

    Und Rundfunkgebühr für Bürger, die ihre Informationen durchs Internet besorgen und auf den oben genannten Mist verzichten möchten, sind auch ein Miststand. Aber das ist ein anderes Thema.

    Ich als Fernsehen Verweigerer werde, wenn ich Kinder bekomme, wieder einen Fernseher aufstellen. Denn man kann durchs Fernsehen eben auch viel lernen. Werde aber versuchen die kleinen vor Schwachsinn und dem mit zu viel fernsehen verbundenem Realitätsverlust schützen.

     

    Also liebe Gebührenberapper!

    Seid nicht so pingelig und denkt daran:

    mit Eurem Geld erhält Ihr Arbeitsplätze und durch die bedröhnte Glitzerwelt sorgt Iht für Bürgerfrieden!

  • W
    Winni

    Guten Tage, lieber Herr Thadeusz,

    Sie sprachen mich in Ihrem heutigen Brief in der taz als „Zuschauer“ an. Drum will ich Ihnen auch als Zuschauer antworten.

    Zugegeben, Herr Reich-Ranicki ist sicher kein „normaler Fernsehzuschauer“, d.h. er weiß aus meiner Überzeugung gar nicht, was er mit seiner Wutrede kritisierte.

    Auch zugegeben, Herr Reich-Ranicki kann sich ganz gewiss auch kein Urteil darüber erlauben, was der „normale Fernsehkonsument“ gerne sieht (in der heutigen Sprache: sich reinzieht), sei es zur Entspannung oder zur Bildung.

    Aber: auch das Fernsehen – besonders das Öffentlich-Rechtliche – muss sich Kritik gefallen lassen. Und die Programm-Macher sollten sich ernsthaft mit dieser Kritik auseinander setzen, sie nicht lächerlich machen, wie Sie das versuchen.

    Ein Gespräch Gottschalk – Reich-Ranicki zur TV-Kritik Reich-Ranickis ist lächerlich und sicher auch nicht für ein „besseren Programm“ zielführend. Es wäre zunächst zu fragen: was ist ein besseres Programm und wen wollen die Programm-Macher erreichen? Jeden Abend um 20:15 Uhr eine Buchbesprechung, eine „Lese-Sendung“ von und mit Elke Heidenreich, die Reich-Ranicki wortreich zur Hilfe sprang?

    Diese Fragen kann Reich-Ranicki ganz gewiss nicht beantworten.

    Zu unterscheiden ist auch zwischen den Öffentlich-Rechtlichen Sendern und den Privatsendern. Letztere finanzieren sich aus ihren Werbeeinnahmen und sind evtl. „nur“ ihren Auftraggebern verpflichtet.

    Erstere hingegen finanzieren sich aus ZWANGSGEBÜHREN (vergleichbar den Steuereinnahmen des Staates). Der Staat – Bund, Länder und Gemeinden – legt mit seinen jährlichen, öffentlich zugänglichen Haushaltsplänen und Etatberatungen offen, was er mit den Steuer-Einnahmen gedenkt zu tun. Gehälter der Staatsdiener sind meist bekannt. Für diese Veröffentlichungen sorgen immer wieder vor allem Journalisten. Das ist gut so!

    Was mit den Zwangsgebühren der Öffentlich-Rechtlichen Sender geschieht, ist bei weitem nicht vergleichbar den Politikern bekannt. Was für jeweilige Sendungen, Produktionen, Übertragungen (z.B. Sport) hingeblättert wird, wer weiß das schon? Gehälter von Intendanten, Reportern, Moderatoren oder anderer Mitarbeitern liegen im Schweigekartell.

    Kurz: Kritik der Programmgestaltung und –ausgaben, besonders der Öffentlich-Rechtlichen Sender, muss sein und muss erlaubt sein.

    Wie ambivalent, um nur ein Beispiel zu nennen, ist doch die Heuchelei bezüglich der Absagen der Übertragungen der Tour de France in 2009 von ARD und ZDF, weil ganz besonders in diesen Sportarten mit Doping gearbeitet wird? Wie ambivalent sind die weltweiten Reisen des Herrn Seppelt, um dem Doping im Sport auf die Spur zu kommen? Jedoch: beinahe jede Sportsendung in ARD und ZDF wird von Bierherstellern gesponsert. Wer noch nicht kapiert hat, dass Alkohol ebenso eine Droge ist, wie das pharmazeutische Pillen oder Tropfen sein können, muss sich Kritik gefallen lassen.

    Ein gut gemischtes TV-Programm, ich habe genau wie Herr Reich-Ranicki MEINE Programm-Prioritäten, die aber MEINE Prioritäten sind und nicht verallgemeinert werden können. Es gibt eine AUSTASTE. Diese zu gebrauchen, steht jedem TV-Zuschauer frei, auch Herrn Reich-Ranicki.

     

    P.S.: ein Rosamunde-Pilcher-Leser ist mir allemal lieber als ein Nichtleser!

     

    Freundliche Grüße,

    P. G. Winfried Hochgrebe

    Diplom-Politologe

    Heerstraße 371 A

    D-13593 Berlin

  • KB
    Kai B.

    Ich kann das Argument von Frank N, das Programm werde nicht von den Zuschauern sondern von den Direktoren gemacht, nur unterstreichen und gleich ein Beispiel anführen.

     

    Vergangenes Jahr sendete das ZDF die sechsteilige Serie IJON TICHY: RAUMPILOT, basierend auf Geschichten von Stanislav Lem, immer in der Nacht von Montag auf Dienstag (offiziell um 23.55 Uhr, aber die Sendung begann selten vor 0.15 Uhr), die Episoden selbst hatten jeweils gerade einmal 15 Minuten Laufzeit. Und trotz eines solch geradezu katastrophalen Sendeplatz hatte die Serie hervorragende Quoten, wurde vom Zielpublikum sehr gut aufgenommen, wurde u.a. 2007 mit dem Förderpreis für Regie des Deutschen Fernsehpreises ausgezeichnet und 2008 in die Kategorie Beste Serie für den Adolf-Grimme-Preis nomminiert, und trotz all dieser Erfolge, und obwohl die Macher sich während ihrer Dankesrede 2007 nicht nur bereit erklärten, eine zweite Staffel zu drehen, sondern beinahe darum gefleht haben, ist bis heute nichts in dieser Richtung geschehen und wird es wohl auch in Zukunft nicht. Die Zuschauer mochten die Serie, die Kritiker mochten die Serie, die Macher mochten die Serie. Nur offenbar die Programmchefs des ZDF nicht.

     

    Zum eigentlichen Thema, ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Es scheint, Herr Thadeusz hat sich nicht wirklich mit MRRs Kritik beschäftigt, es kommt mir eher so vor, als hätte er davon nur aus zweiter (oder gar dritter) Hand erfahren. Bitte das nächste Mal besser recherchieren, bevor Sie sich wieder in eine solche Diskussion einmischen.

     

    Trotz Fernbleibens der Programmverantwortlichen freue ich mich jedenfalls auf die Sondersendung mit MRR und Gottschalk.

  • M
    meinName

    Was Herr Reich von sich gab, war keine Kritik. In ihrer Pauschalität vermutlich gewollt - wenn er nicht alterssenil geworden ist - war es ein gewollter Eklat. Dass er dabei zahlreiche Menschen beleidigte, was kümmert ihn das?

     

    Dass nicht jeder so wunderschöne Reportagen wie Carmen Butta ("Die Seele der Seide") zaubern kann, kann man nicht im Ernst zu einer solchen Pöbelei nutzen und gleich alles und jeden heruntermachen wie der Herr Gott persönlich. Was, bitte schön, hat Herr Reich denn selbst Positives vorzuweisen, dass er über die Leistungen anderer die Nase zu rümpfen hätte? Anderes als populistischen Unsinn? Das wäre erst noch zu untersuchen.

  • D
    Deiner

    Wer bitte schön ist der Kerl und warum bekommt er hier eine Plattform? Bin ich ein guter Fernsehverweigerer weil ich ihn nicht kennne?

  • FN
    Frank N

    Immer wenn die Argumente ausgehen, heisst es dann: Ja, aber das Publikum will doch ...

    Aber genau das, ist die größte Lüge. Das Fernsehprogramm ist nicht so schlecht oder auch gut, wie der potenzielle Zuschauer. Das Fernsehprogramm ist so gut oder schlecht, wie die Redakteure und Fernsehanstalten die es produzieren!

    Und mit Verlaub, wenn selbst das von Reich-Ranicki noch gelobte ARTE anfängt Kochsendungen zu senden, zu einem Zeitpunkt, wo sie einem sowieso schon zum erbrechen aus dem Halse hängen, weil jeder Sender mindestens eine davon hat, dann kann man sehr wohl davon ausgehen, das hier irgendetwas aus dem Gleichgewicht geraten ist.

    Reich-Ranicki hat absolut recht mit seiner Kritik und das er nun mit Gottschalk eine halbe Stunde alleine reden muss und sich keiner der Verantwortlichen mit in die Gesprächsrunde setzt, spricht kommentarlos auch für sich!

  • N
    n.wentzel

    wenn das Fernsehen nur noch flimmert und nicht mehr erleuchtet, ist das der Spiegel der aktuellen Gesellschaftssituation wo Menschen nichts mehr verdienen, sondern nur noch bezahlt werden.

    wenn die Freude am Bewußtsein durch die Notwendigkeit der Illusion verdrängt wird (weil das Wahrnehmen der Lebenssituation schmerzt), ergibt sich logischerweise ein Fernsehprogramm das nicht zum Weiterdenken oder Hinterfragen taugt und als linderndes Pflaster aufgelegt werden kann.

    insofern ist es unser Fernsehprogramm.

    dennoch Dank für jeden eckigen Charakter, der seine öffentlich-rechtliche Plattform in aller Breite nutzt und den Zuschauer zum Positionieren anregt. das hat jörg taddeusz bei mir immerhin auch geschafft.

  • BS
    Bernd Schneider

    Hallo Herr Thadeusz,

    das ist sehr schön, dass Sie an solch wertvollen, interessanten Sendungen arbeiten. Sie werden gewiss bei deren Produktion etwas sorgfältiger sein als mit diesem Kommentar?! Herr Reich-Ranicki hat den Preis nicht abgelehnt, weil jede einzelne Sendung schlecht sei. Aber er hat bis zu seiner Preisverleihung eine erhebliche Zeit lang mit ansehen müssen, wie der - mit Verlaub - größte Scheiss einen Preis bekommt, der nun auch ihm in die Hände gedrückt werden sollte, direkt vor ihm erst "Deutschland sucht den Superstar". Da wäre auch anderen Menschen diese Statue wahrscheinlich aus der Hand gesprungen.

    natürlich gibt es im Fernsehen auch gute Sendungen, aber eben nicht viele und es werden immer weniger. Eine Quelle schlechten Journalismus' haben wir jetzt mit Ihrem Beitrag immerhin schon wieder ausmachen dürfen bzw. müssen. Nächstens einfach nochmal nachdenken bevor man etwas in der Zeitung abdrucken läßt!

  • EK
    Ekel, kotz...

    Langsam fällts (mal wieder jeden Dummkopf) auf: Anscheinend seid ihr zu FEIGE, kritische Kommentare zu veröffentlichen, die sich vor allem gegen die "Kommerziellen" TV-Sender (und ihre öffentlich-rechtliche Nachahmer) richtet. Ihr seid nicht "links" - ihr seid GAR NICHTS!

     

    Ende

  • M
    milan

    Ja wie jetzt? Sowohl sauer auf den gemeinen Fernsehkritiker MRR als auch auf die blöden Fernsehkonsumenten als auch auf die voll unfairen Fernsehverweigerer? Nur die Fernsehmacher sind ausm Schneider, geben sich voll die Mühe mit ihrer hirnlosen Scheiße (Elke Heidenreich) im Schweiße ihres Angesichts, werden aber von allen und vor allem von Fernsehkritikern und -verweigerern totaaaal verkannt, die Genies?? Und dass die Fernsehkonsumenten so doof sind, Flachsinn anzuschauen, ist ein einziges großes Rätsel, Ursache unbekannt? Was will uns der Dichter damit sagen? Das die Fernsehmacherei schon okay wäre, wenn es nur niemand anschauen oder kritisieren würde? Oder dass wir alle Fernsehenmacher werden sollten, damit wir nicht mehr zugucken oder kritisieren bräuchten?

  • V
    vic

    Die Leute wollen Döner und Hamburger haben, also bekommen sie das auch.

    Die Leute wollen so etwas wie BILD haben, also bekommen sie es.

    Die Leute wollen das Fernsehen so wie es ist, also bekommen sie es so.

    Fernsehen wird nach Quote produziert, nicht nach Anspruch oder Intellekt eniger weniger.

    Die meisten Leute wollten diese Regierung, ich nicht. Aber ich habe sie trotzdem auch bekommen.

    Da muss man durch.

  • T
    tinius

    Werter Herr Thaddeusz,

     

    da Sie die Briefform wählen, tue ich es Ihnen gleich. Ich schätze Ihre Sendungen, aber das führt gleich zum eigentlichen Problem Ihrer Erwiderung auf Marcel Reich - Ranicki : Es ist schlicht untauglich, auf einige, wenige Leuchttürme des Mediums hinzuweisen, während das Gesamtbild eher trübe ist, betrachtet man die Öffentlich - Rechtlichen allein : ziemlich durchwachsen ist. Natürlich produzieren ARD und ZDF etliche gute Sendungen, meist versteckt zu nachtschlafender Zeit, während die annehmbaren Zeiten vollgestopft mit hirnverkleisternden Sendungen vollgestopft werden. Der allgemeine Informationsbedarf wird ausgelagert in die Dritten, in Sparten - und Kooperationssender. Grundversorgung meint für mich nicht, den Massenbedarf zu befriedigen, sondern alle Lebens - und Informationsbereiche abzudecken. Daß dazu auch mal Volksmusik oder Schmonzetten a la Pilcher gehören, will ich keinem übelnehmen, aber daß anspruchsvolle Reportagen, Diskussionen, Magazine zu nachtschlafender Zeit gesendet werden oder gar nur außerhalb der beiden Vollprogramme zu finden sind, ist schlicht indiskutabel. Ist ihnen oder den Sendeverantwortlichen übrigens schon einmal aufgefallen, daß es keine regelmäßig wiederkehrende Magazinsendung für Ältere / Senioren gibt - in einer alternden Gesellschaft ? Stattdessen verstopfen im ZDF Kochshows wöchentlich zwölf ! Sendeplätze, wo es ein oder zwei auch täten, und dabei ist nicht berücksichtigt, daß die private Konkurrenz (VOX) dasselbe ähnlich exzessiv betreibt. Ähnliches gilt für Soaps. Ich denke, maßhalten im Unterhaltungssektor ist gefragt, gerade dann wenn die einzig erkennbaren Qualitäten darin liegen, daß die Auftraggeber öffentlich - rechtlich sind und daß diese Sendungen Quote produzieren, die für den ÖR - Rundfunk eigentlich Nebensache sein sollten. Schauen wir noch auf die Privaten : natürlich gibt es Komiker - Talente, doch werden die im herrschenden Boom zur Massenware und damit "totgeritten". Es gibt unsägliche Boulevard - Magazine (vor denen ja auch der ÖR nicht gefeit ist), es gibt Serien - und Filmformate, die dreist nach amerikanischen Vorbildern zusammengeklaut wurden und unter der Maßgabe, es noch schlechter als die Originale zu machen, zusammengebastelt werden, es gibt m.E. rechtlich bedenkliche Spielshows, rechtlich bedenkliche Werbung (wie will ein Anbieter von Pornofilmchen oder auch nur Klingeltönen, bitte, das Alter der Nutzer juristisch belastbar überprüfen ?), es gibt Reality TV, das immer wieder an den Grenzen der menschenwürde kratzt, ähnlich wie es übrigens die ausgezeichnete beste Unterhaltungssendung tut. Grundsätzlich gibt es einen schlichten Irrtum aller Fernsehmacher : was sich gut verkauft, ist in den seltensten Fällen gut ! Nur müssen die Privaten davon ihre Existenz bestreiten, der ÖR muß und darf das nicht. Ich wünsche mir zwei ÖR - Programme, die sich aus den Zutaten Anspruchsvolles aus ARD und ZDF, aus dem 3sat - Programm, aus Arte, den Dritten, aus dem KiKA, aus Phoenix und den diversen digitalen Ablegern zwei Vollprogramme zusammenbasteln und damit ihren Sendeablauf gestalten. Die Dritten blieben regional, arte und 3sat wären überflüssig, die digitalen Outsourcingsender ebenfalls. Ich bin selbst um 40 Jahre jünger als Herr Reich - Ranicki und kann seine Kritik mehr als nachvollziehen. MfG tinius

  • KB
    Karl Bold

    Lieber Herr Thadeusz,

     

    was soll ich mir an diesem Freitag bis zur Sendung mit MRR anschauen?

     

    Arte bringt Reisen durch Amerika, 3sat Reisen mit der Transsib - und auf Phoenix läuft "Stars, die jung sterben". (Der nette Phoenix-Dialog läuft seit einem guten Jahr erst zur Geisterstunde).

     

    Sie kommen vom vielen Fernsehmachen wohl zu selten zum Fernsehschauen.

     

    Aber wenigstens sind Sie damit in guter Gesellschaft: RTL-Mitarbeiter geben beim Gläschen Kölsch gerne selber zu, gar kein TV zu schauen.

     

    Ich habe keine Lust, mehrere Stunden pro Woche die Programmzeitschrift zu studieren und dann den Video- bzw. HD-Rekorder zu programmieren. Statt Hörzu zu blättern gehe ich lieber gleich ins Internet.

     

    Aber dafür haben Sie zu viele Einladungen, um dieses Problem kennen zu müssen. In Ihrer Realitätsferne ähneln Sie erschreckend vielen Politikern.

  • SD
    Stefan Dernbach

    Lieber Herr T.

     

    Fragen können durch Nachdenken beantwortet werden.

    Lesen sie doch mal Manfred Spitzer.

     

    Stefan Dernbach (Flimmerwelt)

  • C
    Christoph

    Ich hab die ganze Geschichte nur so nebenbei verfolgt, aber ging es Reich-Ranicki nicht darum das er bei der Prämierung der besten Fernsehsendungen stundenlang nur Blödsinn gesehen hat? Und sich daraus ein Urteil über das allgemeine Niveau des Fernsehens zu bilden ist meines Erachtens recht legitim. Wann wenn nicht in diesem Moment?

    Der Vergleich mit Buchautoren funktioniert nicht so recht, es gibt auch wenig Leute die stolz von sich erzählen das sie keine Bücher lesen, oder?

  • HM
    H. Manten

    Mit Kritikern wie Reich Ranitzki ist es wie mit Eunuchen: er weiß wie´s geht, aber...

  • AS
    A. Skrypek

    Ja ja, Herr Thadeusz, schonungslose Selbstkritik hatte man von jemand, der so süffisant (oder sagen wir "telegen") grinsen (oder sagen wir lächeln) kann wie Sie auch gar nicht erwartet! (Soll vermutlich "intellektuelle Überlegenheit" oder sowas suggerieren...)

     

    Nun zählt er auch noch solche vom Privatfernsehen adaptierten - pardon - "Faselhänschen" wie Pastewka & Co auf, die das deutsche Fernsehen "hervorgebracht" hätte, ich faß es einfach nicht. Einen Alain Delon oder Kirk Douglas haben wir ja auch nicht aufzubieten. (Warum das wohl so ist?) Mit dieser "Stellungnahme" bestreitet Herr Thadeusz sowas wie allgemeinen medialen Niveauverlust oder gar Verblödung; müssen wir uns wohl alle verguckt und geirrt haben! Alles bleibt beim Alten: Deutschland wie gehabt. Aber "indem man die Hände vor die Augen hält, verschwindet der Berg nicht, vor dem man steht", sagt ein altes jüdisches Sprichwort.

     

    Zum Kritiker: Warum muß "MRR" auch immer den Konsensverweigerer spielen, die "Nervensäge"? Sowas haben herrschende "Meinungsmaxcher" gar nicht gern! Man kann fabelhaft mit ihnen auskommen, wenn man es nur konsequent vermeidet, sie irgendwie zu reizen: "Wir sind ja alle so smart, bussi bussi!" "Seid nett zueinader!", schon immer das probate Rezept derjenigen, die die Macht haben und Kohle abgreifen wollen...

     

    Was meinen Sie denn mit "Qualitätsfernsehen" bitteschön: Etwa dieses seichte, mittelmäßige, ewig menschelnde und "einfühlsame" intellektuelle Palawer, diesen talkenden Vis-á-Vis-Einheitsbrei, der heute bei den Öffentlich-Rechtlichen auch noch hochnäsig als Beitrag zu Innovation und Weltweisheit bezeichnet wird? (gähn) Etwa die gepflegten und gehegten Profilneurosen derer, die kategorisch NIE aneckeen, weil man schließlich weiter- (und irgendwann noch mal) "ganz groß rauskommen" will? Eine Mogelpackung!

     

    Sie dürfen die Leute außerhalb der "Deformation Professionelle" ("fleichgewordene Bildstörung") nicht für dumm verkaufen und ihnen unterstellen, sie würden nicht mehr merken, was abgeht. Wenn Sie schon sich selbst nicht mehr ernstnehmen, sollten Sie wenigstens Ihre Zuschauer ernstnehmen, sonst gehören Sie in eine Reihe mit solchen Zynikern wie Harald Schmidt und Stefan Raab.

     

    MFG

  • L
    Leftfield

    "Fernsehpreis-Amokläufer Reich-Ranicki findet alles in der Glotze doof"

     

    Kann man einen Artikel noch dümmer eröffnen?

    Sie sollten eigentlich wissen das der Herr Reich-Ranicki eben nicht ALLES im TV doof findet.

     

    Falls sie das wirklich glauben was sie da zur Eröffnung schreiben, dann sollten sie sich einen neuen Job suchen!

     

    Aber vieleicht haben sie auch einfach nicht ALLES mitbekommen was Herr Reich-Ranicki von sich gegeben hat.

    Da ja überall nur die selben zusammengeschusterten Ausschnitte gezeigt wurden und niemals dem dummen TV Unterschichtenfernsehzuschauer ALLES gezeigt wird (Zu Gunsten der TV Sender), wäre das kein Wunder.

  • N
    Nightkin

    Lieber Herr Thadeusz (wer immer Sie auch sein mögen),

     

    haben Sie Reich-Ranicki überhaupt zugehört? Er hat mitnichten gesagt, alles im Fernsehen sei schlecht.

     

    Er hat lediglich den an diesem Abend ausgezeichneten Produktionen die Qualität abgesprochen. Im Gegenteil hat er z.B. das Programm von Arte ausdrücklich gelobt.

     

    Vielleicht hören Sie das nächste Mal besser zu, bevor Sie so einen Beitrag (oder Brief) verfassen.

  • G
    gezielt-gucker

    Also.... so wie ich RR verstanden habe, hat er nicht etwas gegen das Fernsehen komplett, sondern nur gegen die große Mehrheit, der ja nun tatsächlich reichlich seicht ist, um nicht in Unflat zu verfallen... Es gibt tatsächlich viele hervorragende Sendungen, aber die muss man halt gezielt auswählen, und dann gucken, und nicht blindlings durch die Sender zappen, um dann beim Stumpfsinn hängen zu bleiben. Ja, auch den eigenen Fernsehkonsum kann man gezielt planen, so wie man ja auch einen Haushaltsplan für den Monat aufstellen sollte, um nicht im Schuldensumpf unterzugehen.

    TV ist wie ein Werkzeug, beispielsweise ein Küchenmesser: Man kann sich damit den Daumen abschneiden, man kann damit aber auch ganz wunderbar Gemüse schälen, dass dann zu einem wunderbaren Essen wird... genauso muss man sich die Qualitäts-Sendungen aus dem TV ziehen, dann kann man auch davon profitieren.

    Und außerdem sind Bücher per se auch nicht automatisch gut: Es gibt Goethe, und es gibt Groschenromane. Man muss nur wählen...

  • MS
    Martin Seeger

    Dieser Artikel ist überflüssig. Lieber Herr Thadeusz, fühlen Sie sich persönlich beleidigt? Warum eigentlich? Die Sendung mit Gottschalk und MRR lief doch noch gar nicht, und er hat ja auch mitnichten gesagt, alles im TV sei doof. Aus meiner Sicht sind gerade Leute wie Mario Adorf und Hape Kerkeling dem höheren Niveau zuzuordnen, und Rosamunde-Pilcher-Filme verblöden den Zuschauer wenigstens nicht. Es gefällt mir, wenn Ihr Team eine Sendung gründlich vorbereitet. Daß dies aber leider immer öfter NICHT geschieht, das ist doch der Anlass der aktuellen Kritik. Das hirnlose Gezappel, das u.a. mit dem Fernsehpreis ausgezeichnet wurde, das war aus den eher unteren Schubladen und zumindest eines aus GEZ-Geldern bezahlten Fernsehens nicht würdig. Kennen Sie den Begriff des TittyTainments? Bedauerlicherweise gehen auch die öffentlich-rechtlichen immer mehr in diese Richtung. Das gefällt mir nicht, vielen anderen auch nicht. Endlich wird es mal öffentlich diskutiert. Aber in diesem obigen Artikel wurden Äpfel mit Birnen verglichen.

  • M
    Martin

    Zuschauer oder Sender, Henne oder Ei?

    Ich fürchte, es liegt am immer dümmeren Zuschauer und die Sender richten sich danach.

    Das aber ist falsch.

    Die Sender müssen gegenhalten, der Dummheit trotzen. Nur die Quote darf nicht zählen wegen der Werbeeinnahmen. Denn bitte bedenken: Die dümmeren haben meist auch weniger Geld zum ausgeben.

     

    Zum Thema selbst: Allein schon die Nachrichtensendungen der Privaten sind ein Graus und Ärgernis. Es nervt die ewige Flucht zu Phoenix, nur damit sich das Hirn nicht vor Anwiderung verkrampft.

  • K
    Katzenjammer

    Gut gebrüllt Herr Thadeusz! Auch mir gehen die langweiligen Ja-Sager auf den Senkel, die unisono an jedem kollektiven TV-Gebashe teilnehmen, sobald irgendjemand mal wieder undifferenziert über die Glotze herzieht. Schlimm allerdings, dass selbst die Gegenpositionen schon garnicht mehr ohne Rechtfertigungsgestus auskommen. Wann konnte man eigentlich das letzte Mal stolz drauf sein zu sagen, man sei "Fernsehkucker" oder "Fernsehmacher"? Würde man doch nur auch bei Diskussionen über Bildungsinvestitionen alles so sauber schwarz-weiß sehen wie bei solchen übers TV. Aber wär ja auch irgendwie langweilig dann.