TÖDLICHE MESSERATTACKE AM ALEXANDERPLATZ : Gleich zu Prozessbeginn Geständnis abgelegt
Rund fünf Monate nach einer tödlichen Messerattacke am Alexanderplatz hat ein 19-Jähriger gleich zu Prozessbeginn ein Geständnis abgelegt. „Es tut mir unendlich leid“, ließ der Angeklagte am Donnerstag seine Verteidigerin eine Erklärung vor dem Landgericht verlesen. „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass durch meine Schuld ein Mensch gestorben ist.“
Die Staatsanwaltschaft geht in der Anklage von Mord aus. Der damals 18-Jährige habe im August 2014 einen 30-Jährigen aus niederen Beweggründen und heimtückisch mit einem Messerstich getötet. Der mutmaßliche Mörder, der keine abgeschlossene Berufsausbildung hat, soll dem Opfer, das er nicht kannte, eine 13 bis 15 Zentimeter lange Klinge ins Herz gerammt haben. Der Bademeister verblutete.
Die Familie des Opfers verfolgt den Prozss als Nebenkläger. Der Vater Uwe Neumann sagte am Rande der Gerichtsverhandlung: „Die Botschaft muss sein, das lassen wir uns nicht gefallen als Gesellschaft.“ Das Geständnis des Angeklagten sei für ihn nicht glaubwürdig. Der 19-Jährige hatte zuvor verlesen lassen, er habe vor der Tat drei Tage lang nicht geschlafen und verschiedene Drogen genommen. (dpa)