TALK OF THE TOWNSHIP: YOUNG5MINDS: Wir haben keinen Strom mehr

MPHO TSOTETSI

Ich fühle es: Die WM ist vorbei. Sie ist wirklich vorbei. Südafrika wird sie nie wieder bekommen.

Ich konnte die letzten Spiele nicht mehr sehen, meine Familie auch nicht, denn seit Dienstagnachmittag gibt es keinen Strom. Ich habe nur gehört, dass die afrikanischen Teams wirklich gut gespielt haben. Strom ist bei uns im Vaal wirklich ein Problem, besonders für uns, die in Heimen leben. Wir können uns nämlich nicht beschweren, weil die Kirche den Strom für uns kauft. Als Bafana Bafana spielten, wusste ich trotzdem, wann die Tore fielen, weil dann draußen die Vuvuzelas zu hören waren.

Südafrika kommt nicht weiter, aber ich bin stolz. Ich unterstütze jetzt andere Teams: Ghana und auch Deutschland, weil es so aussieht, als seien sie vorn. Sie spielen toll. Andere Leute sind immer noch aufgeregt und noch glücklich und voller Energie, einfach weil sie Fußball mögen. Soll der Beste gewinnen. Wir können nicht alle gewinnen, aber wir können alle spielen.

■  Fünf Schülerinnen der Lebohang Secondary School in Boipatong kommentieren für die taz die WM