T-Mobile-Nachfolger High Road: Startverbot am Stiefel
Nach den ersten Erfolgen für "High Road" kommt jetzt die Schlappe: Die Veranstalter des Giro dItalia laden vier der großen Teams, darunter High Road und Astana, nicht zur Rundfahrt ein.
ROM dpa Nach den ersten Saisonerfolgen bei der Tour Down Under in Australien hat das neue Jahr für den T-Mobile-Nachfolger High Road mit einem Schock begonnen: Die Mannschaft des kalifornischen Milliardärs Bob Stapleton und das Astana-Team mit dem Tour-de-France-Sieger Alberto Contador aus Spanien und Andreas Klöden erhielen keine Einladung für den am 10. Mai in Palermo beginnenden 91. Giro dItalia. "Es wird Gespräche geben. Zu gegebener Zeit werden wir etwas dazu sagen, jetzt nicht", erklärte Teamsprecher Stefan Wagner am Sonntag.
Dem Giro-Veranstalter, der Tageszeitung Gazzetta dello Sport, war die Angelegenheit am Sonntag keine Zeile wert. Die beiden deutschen Teams Gerolsteiner und Milram haben dagegen eine Einladung für die zweitwichtigste Länder-Rundfahrt bekommen.
Die Einladungs-Politik des Giro-Veranstalters RSC soll am kommenden Dienstag und Mittwoch auf einer Zusammenkunft der Team-Vereinigung IPCT in Genf auch ein Thema sein. Giro-Chef Angelo Zomegnan begründete die Nichtberücksichtigung von Astana mit der Doping-Vergangenheit und der angeblich geringen Motivation: "In der Mannschaft hat sich seit den Dopingfällen 2007 zwar organisatorisch viel geändert, aber man erhält die Jungfräulichkeit nicht zurück, wenn man am Morgen neu erwacht. Contador und Leipheimer geben offen zu, dass sie den Giro nur als Tour-Vorbereitung sehen", sagte er der französischen Zeitung LÉquipe.
Da die großen Rundfahrten der Radprofis 2008 nicht mehr Teil der ProTour sind, ist das automatische Startrecht der zur Elite-Liga gehörenden Teams nicht mehr gültig. Die Ausladung, die auch die ProTour-Mannschaften Crédit Agricole und Bouygues Telecom traf, könnte auch die von RSC veranstalteten Frühjahrsrennen Mailand-San Remo und Tirreno-Adriatico betreffen.
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