T. C. Boyle: „Trump macht mir mehr Angst als jeder andere“
Bis zur US-Präsidentschaftswahl befragt die taz den Autor T. C. Boyle jede Woche zur Lage in seinem Heimatland. Dieses Mal geht es um den Bogeyman.
taz: Herr Boyle, der Wahlkampf trieb Donald Trump diese Woche an die Fritteuse, aufgrund von Kolibakterien im Hamburgerfleisch ist in den USA ein Mensch gestorben, mehrere sind erkrankt. Wann waren Sie das letzte Mal bei McDonald’s?
Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.
T. C. Boyle: Nicht seit die Kinder klein waren. Sie aßen damals die Chicken McNuggets, ich das Fisch-Sandwich. Das Gute an Fast Food ist ja, dass es günstig und lecker ist. Man muss vorher nicht zum Lebensmittelladen gehen, man muss sich nicht am heißen Herd abmühen und nicht abwaschen. Das ist einer der Gründe, warum wir in Amerika unter einer Übergewichtsepidemie leiden. Salz, Zucker und Fett in rauen Mengen – was könnte besser sein!
Wer macht Ihnen mehr Angst: Ronald McDonald, Donald Trump oder Elon Musk?
Donald Trump macht mir mehr Angst als jeder andere Mensch auf der Erde. Als wir in ein bestimmtes Alter kamen, sagten uns unsere Eltern, dass es den Bogeyman (ein Dämon, mit dem Kindern im englischsprachigen Raum früher gedroht wurde, Anm. d. Red.) nicht gebe. Sie lagen falsch.
Hätten Sie als Autor diese drei Figuren gern selbst erfunden?
Ja. Auch wenn ich eigentlich keine Horrorromane schreibe.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!