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Syrischer Journalist über die Lage in Homs"Der Westen kann eingreifen"

Der syrische Journalist Ali al-Atassi über nicht ausgeschöpfte diplomatische Mittel, die Angst des Westens, die syrische Opposition und das Chaos, wenn Assad weg ist.

Die Gewalt in Syrien dauert an: Blutige Spuren in Homs. Bild: reuters
Ines Kappert
Interview von Ines Kappert

taz: Herr al-Atassi, Ihr Lebensmittelpunkt liegt heute in Beirut, aber Teile Ihrer Familie leben noch in Homs, Ihrer Geburtsstadt. Wie ist dort die Situation?

Ali al-Atassi: Ich habe seit Tagen keinen Kontakt mehr. Homs ist komplett abgeschnitten. Strom und Wasser wurden abgestellt und die Telefone gekappt. Noch vor einem halben Jahr habe ich geschrieben, dass ein Massaker wie 1982 in Hama mit geschätzten 25.000 Toten heutzutage nicht mehr möglich sein würde. Die Weltöffentlichkeit würde so etwas heute nicht mehr zulassen. Ich denke, ich habe mich getäuscht.

Wie lautet Ihre Prognose jetzt?

Die Assad-Regierung hat die gesamte Stadtbevölkerung von Homs in Geiselhaft genommen und will sie kollektiv und stellvertretend bestrafen. Und alle sehen zu. Die Gewalt kann ganz schnell noch eskalieren - und niemand wird den Syrern helfen.

Wird der Plan des Regimes aufgehen?

Militärisch kann die Regierung selbstverständlich gewinnen. Moralisch nicht. Die Revolution ist nicht mehr zu stoppen. Trotzdem profitiert das Regime natürlich von der Komplizenschaft der Welt mit Assad.

Bild: privat
Im Interview: ALI AL-ATASSI

ist syrischer Journalist, Dokumentarfilmer und erklärter Kritiker des Baath-Regimes. Sein Vater war von 1966 bis 1970 syrischer Präsident und saß danach ohne Prozess 22 Jahre im Gefängnis.

Alle Welt empört sich doch über die Brutalität von Assad, die UNO hat sie gerade verurteilt.

Das sind doch nur Worte, sie haben keine Konsequenzen.

Sie fordern Militärinterventionen?

Nein. Darum geht es nicht. Es gibt ja nicht nur Zusehen oder Bombardement. Seit elf Monaten sind die Schlächter von Assad auf den Straßen. Seit elf Monaten halten die Syrer dagegen, und es gibt keinerlei Hilfe: keine internationale Solidarität, kein Rotes Kreuz, keinen Roten Halbmond, kein Verbandszeug, nichts. Die Syrer sind komplett alleingelassen. Gleichzeitig wurden die diplomatischen Mittel nicht ausgeschöpft. Der UN-Sicherheitsrat hat die Anklagebehörde in Den Hag noch nicht mal gebeten, die Ermittlungen wegen Verbrechen gegen die Menschheit aufzunehmen.

Welches Interesse verfolgt "der" Westen mit seiner Passivität?

Der Westen hat Angst. Er will Syrien nicht weiter destabilisieren, denn immerhin grenzt das Land an Israel, den Irak und die Türkei. Geostrategisch sind wir also sehr wichtig: Syrien ist der Balkon des Nahen Ostens. 8.000 Tote, von denen wir bislang ausgehen, sind da nicht so wichtig. Für das Ausland dominiert dabei: Wenn Assad weg ist, dann bricht das Chaos in der Region aus. So wird völlig übersehen, dass in der Mehrheit die Proteste noch immer friedlich sind. Deshalb ist es auch falsch, von einem Bürgerkrieg zu sprechen. Assad führt einen Krieg gegen die Demonstrierenden, die Demonstrierenden selbst führen keinen Krieg.

Eine andere These lautet: Der Westen hält still, weil der israelisch-palästinensische Konflikt ungelöst ist. Leuchtet Ihnen diese Erklärung ein?

Unbedingt. Angesichts der Veränderungen in Tunesien und Ägypten liegt ein schneller Regimewechsel in Syrien nicht im Interesse der Führung in Jerusalem. Wenn nur die Spitze der Staates ausgetauscht wird, aber die Strukturen und das Militär intakt bleiben, verkompliziert das für Israel die Situation. Und käme es tatsächlich zu einer demokratischen Regierung in Syrien, dann müsste die viel sensibler auf die eigene Bevölkerung reagieren - etwa auf deren Empfinden beim Thema Golanhöhen. Das heißt nicht, dass Israel Assad direkt unterstützten würde, aber ich fürchte, dass es einige Lobbyisten auch in den USA gibt, die dafür plädieren, Assad gewähren zu lassen. Anders als die syrische Bevölkerung haben es die Israelis einfach überhaupt nicht eilig.

Ein häufig formulierter Einwand ist, dass die Opposition gespalten sei, es also in Syrien keine verlässlichen Gesprächspartner gebe.

Warum verlangt man von der syrischen Opposition, dass sie homogen ist? Sie ist genauso vielfältig, wie die syrische Gesellschaft vielfältig ist. Und trotz mancher Unterschiede sind sich alle einig, dass Assad gehen muss. Der syrische Oppositionsrat ist eine legitime und wichtige Stimme.

Die Situation erscheint Ihnen also nicht chaotisch?

Gemessen an den Umständen, nein. Trotz der jahrzehntelangen Diktatur hat sich eine starke, strukturierte Opposition im Land entwickelt. Außerdem: Bei keiner arabischen Revolution gab es einen Revolutionsführer, die Revolution ging immer von den Leuten aus. Das Ausland muss endlich akzeptieren, dass es neue Akteure gibt auf der politischen Bühne. Die Zeit der Diktatoren ist vorbei.

Welche Gesellschaftsmodelle werden jetzt für die Zeit nach Assad in der Opposition diskutiert?

Niemand will eine islamische Republik oder zurück zum Kommunismus. Das vorweg.

Auch in Ägypten und Tunesien spielten die Islamisten zunächst keine tragende Rolle - und nun sind sie an der Macht.

Jedes Land hat seine eigene Geschichte. In Syrien leben rund 30 Prozent Minderheiten. Die sind überhaupt nicht empfänglich für islamistische Konzepte. Die Mehrheit will anknüpfen an die kurze Periode zwischen 2000 und 2001, als Syrien eine echte Demokratieerfahrung gemacht hat. Die Regeln der Demokratie machen die Spielregeln aus. Das gilt bis heute.

Und worüber wird gestritten?

Ob es eine präsidiale oder parlamentarische Demokratie sein soll, ist eine der Fragen. Dann geht es natürlich um die Rechte der Minderheiten, vor allem um die der Kurden. Die schwierigste und wichtigste Aufgabe wird sein, Syrien vom Militär zu befreien.

Die Kurden werden vom Regime vergleichsweise geschont. Wird man sie nach dem Fall Assads als gleichberechtigte Bürger akzeptieren?

Ja. Assad hat versucht, die Gesellschaft zu spalten. Aber die Kurden haben sein Spiel nicht mitgespielt. Sie sind inzwischen Teil der Revolution. Auch wenn es in ausgewiesenen kurdischen Vierteln bislang keine größeren Massaker gab - auch auf Kurden wird bei Demos oder Beerdigungen geschossen. Auch sie bringen große Opfer, und auch sie wollen die Demokratie.

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12 Kommentare

 / 
  • LT
    liebe taz redaktion

    sie können die kommentarfunktion jetzt abschalten.

     

    leute was ist hier los?

     

    warum ist den jede meinung zu dem konflikt die euch nicht passt kriegstreiberisch?

     

    die einzigen die ständig von kriegsvorbereitungen und einer ganz kurz bevor stehenden intervention des westens spricht seit ihr!?

     

    es sagt doch auch niemand, dass die opposition völlg friedlich wäre. im gegensatz zu euch wird in der taz zu meist refelktiert, dass ZUERST einseitig auf frieldiche demonstranten geschossen wurde. wer war das bloß? und DANN desertierte Soldaten und später auch andere Kämpfer zurückgeschossen haben bzw. gegenangriffe gestartet haben.

     

    warum glaubt ihr die libyschen kämpfer sind gekauft? könnt ihr euch nicht vorstellen, dass sie das freiwillig vielleicht aus "internationaler solidartät" tun? sowas gabs ja auch in der linken geschichte öfter, das sich menschen helfen und so.

     

    Auch Herr al-Atassi - der sicher seine eigenen interessen hat schreibt: "So wird völlig übersehen, dass in der Mehrheit die Proteste noch immer friedlich sind." --> Mehrheit heißt, dass es eine Minderheit gibt die ebenfalls Gewalt ausübt.

     

    ertragt ihr es eigentlich nicht dass auch menschen im nahenosten für ihre rechte kämpfen. oder glaubt ihr die sind nicht dazu fähig weil...?

     

    eure haltung grenz stark an rassismus: die araber können das garnicht alleine, da müssen sie usa oder isreael dahinter stecken.. klar

  • M
    MyName

    "keine internationale Solidarität, kein Rotes Kreuz, keinen Roten Halbmond"

     

    Das ist so falsch. Das rote Kreuz meldete kürzlich, es hätte über 100.000 Syrern auch in Homs geholfen.

     

    Roter Halbmond: Der Chef des roten Halbmondes wurde wg. seiner notwendigen Kooperationsbereitschaft mit Assad von Oppositionellen getötet.

     

    "Die Syrer sind komplett alleingelassen."

    Die Syrer gibt es so nicht. Große Teile der Syrer sind Pro-Assad. Zumindest wenn man den Pro-Assad Demos glauben schenken mag.

     

    "Welches Interesse verfolgt "der" Westen mit seiner Passivität?"

     

    Was für eine hinrissige Frage. Der Westen ist massiv an militärischem Widerstand gegen Assad interessiert. Nicht umsonst sind bezahlte Libyen Söldner bereits in Homs gefallen (3 Mann - laut Twitter). Finanziert wird das Ganze natürlich von den Scheichs.

     

    "Assad führt einen Krieg gegen die Demonstrierenden"

     

    Vielleicht. Aber die Armeepanzer explodieren auch nicht von alleine. Geschweige denn, dass man diskutierend (mit "Assad's Schergen") ganze Stadtviertel unter seine Kontrolle bringen kann.

     

    "Niemand will eine islamische Republik"

     

    Nein. Mit Sicherheit nicht. Der islamisische Anteil innerhalb der Opposition ist nicht existent. [ironieOff].

     

    Sagt mal taz, habt ihr jetzt die Fronten gewechselt, oder warum liest man bei euch permanent irgendwelches Kriegstreibergeschwätz?

  • D
    drubi

    Es reicht ein gelegentlicher Blick in die internationale Ausgabe der türkischen Zeitung Hurriyet Daily News, um zu wissen, dass die Vorwürfe ziemlicher Nonsense sind. An der türkischen Grenze sind zahlreiche Aufnahmelager für Flüchtlinge eingerichtet worden, die Türkei hat sich ganz offiziell auf die Seite des syrischen Volkes und gegen die syrische Regierung gestellt.

    Als NATO-Mitglied und Partner in vielen Bereichen nimmt die Türkei momentan auch die Rolle war, Verbindungen zu oppositionellen Gruppen aber auch möglichen Verhandlungspartnern der syrischen Regierung aufrecht zu erhalten.

    Die Araber haben sich selbst in diese Lage gebracht und zementieren sie mit ihrer bornierten anti-westlichen Haltung. Russland und China danken ihnen diese Dummheit mit Vetos im Sicherheitsrat und Gegenstimmen in der Vollversammlung der Vereinten Nationen - wohl verdient.

    Solange auf arabischer Seite blödsinniges ideologisches Gehabe wichtiger als Menschenleben sind stehe ich auf dem Standpunkt, dass es ein arabisches Problem ist, das nur die Araber lösen können. Das Engagement in Tunesien, Ägypten und Lybien war richtig, aber im Falle Lybiens bereits hart an der Grenze des Vertretbaren, weil dabei bereits wieder dem Westen hauptsächlich unlautere Absichten unterstellt worden sind. Die Alternative wäre gewesen, das Problem der arabischen Liga zu überlassen - vermutlich würde heute noch in Lybien gekämpft, oder die Verfolgungen und Kämpfe des Gaddafih-Regierung wären mit vielen weiteren Opfern in vollem Gange. Eben so, wie's gerade mit dem Segen Chinas und Russlands in Syrien geschieht.

    Zu einigen Kommentaren hier fällt mir nur ein Spruch des Malers Max Liebermann ein.

  • OR
    Olivier Radovanovitch

    Entgegen dem, was ihr zu sein vorgebt, ein linkes Blatt, bekommt die Leserin, der Leser beim zu-Gemüte-führen eurer Seiten eher den Eindruck eines neokolonialistischen Mediums.

     

    Die einzige Frage, die wir uns stellen (wir sind viele), welche diese Diskrepanz erklären könnte, ist:

     

    Wer bezahlt euch?

     

    Diese Frage ist umso dringlicher, als ihr euch in einem Jahr erklären werden müsst, wenn Deutschland gezwungen sein wird, sich daran zu erinnern, dass hier vor 60 Jahren ein gewisser Adolf Hitler an die Macht kam. Wird die taz dann ihre verlogene Linie, die sie seit einem Jahr in ihrer Berichterstattung über Nordafrika und den Nahen Osten verfolgt, aufrecht erhalten und uns die Geschichte in der Tradition Orwells 1984 revidieren? Eure Weltdarstellung veranlassen uns zu denken, dass ihr nur noch zwei Fingerbreiten davon entfernt seid, uns das Dritte Reich für eine aufgeklärte Epoche zu verkaufen, so wie ihr uns nun al-Qaida als Friedensstifter anpreist.

  • J
    Jeanne

    taz-journis, wacht ihr jemals auf? wann reflektiert ihr eure pro-libyen-interventions-artikel? jetzt habt ihr den dreck. bravo.

     

    al-qaida befindet sich bereits vor den toren tunesiens. auf dem blog von soufiane ben farhat, dem neu gewählten chefredaktor von "la presse de tunisie" nachzulesen. ein mann, der jahrtausende von eurer berichterstattung entfernt ist: er ist nicht nur unglaublich mutig, sondern auch stilistisch äusserst versiert.

     

    http://soufiane-benfarhat.info/2012/02/16/tunisie-al-qaida-a-nos-portes/

  • KS
    Kritische Stimme

    Es gehen Geruechte das in Syrien schon dutzende von Geheimagenten von Israel (Mossad),CIA,und MI6 getoetet sind,waehrend der Ausuebung von ihren trueben Destabilisierungsarbeiten vom syrischen Staat.Als Rache wurden von den genannten Geheimdiensten schon mehrere syrische Geheimagenten+hoehere Militairen getoetet.Hoffentlich ist der BND nicht taetig in Syrien,weil dieser Geheimdienst war schon oft ein Staat im Staat,zB. in Irak haben sie den Amis Ratschlaege gegeben wo bombardiert werden sollte

  • J
    Jojo

    Weiter so Taz;

     

    Hala al-Misrati, populäre libysche Journalistin und Fernsehmoderatorin aus der Epoche von Muammar al-Gaddafi, ist jetzt im Gefängnis der Hauptstadt Tripolis getötet worden, berichtet der TV-Fernsehsender Al Arabiya.

     

    Wie Bekannte der Journalistin behaupten, bestand der Grund für ihre Tötung darin, dass Gaddafi für sie sympathisiert hatte und dass sie das Regime der Aufständischen kategorisch ablehnte, teilt der Sender mit. Sie machte kein Hehl aus ihrem Standpunkt, kritisierte oft die neuen Behörden und versprach sogar, für den getöteten Staatschef zu rächen.

     

    Zuletzt war Hala al-Misrati am 30. Dezember vergangenen Jahres vor Fernsehkameras erschienen. Sie schwieg und hielt ein Blatt Papier mit dem Datum in ihren Händen. An ihrem Gesicht waren Spuren von Prügeln zu erkennen. Zuschauer, die diese Bilder sahen, äußerten die Vermutung, ihr sei die Zunge weggeschnitten worden.

     

    Laut Quellen des Fernsehsenders wurde Hala al-Misrati am 17. Februar getötet – aus "Anlass" des ersten Jahrestages des Beginns des Aufstands gegen das Regime von Gaddafi.

     

    Die offiziellen Behörden Libyens verweigern vorerst jede Stellungnahme zu dieser Nachricht. RIA Novosti

  • HS
    Hari Seldon

    @ines kappert:

     

    Zitat aus dem Artikel: "Assad führt einen Krieg gegen die Demonstrierenden, die Demonstrierenden selbst führen keinen Krieg."

     

    Nun, ca. die Hälfte der Todesopfern sind Polizisten und Soldaten.... Natürlich sind die Demonstranten "unbewaffnet und friedlich", unf führen keinen Krieg. Bitte, wer nimmt diese Volksverblödung ernst? Der Herr lügt wie gedruckt. In Syrien geht es nicht um eine Revolution (bei einer Revolution wäre Assad schon längst weg), sondern um eine von aussen finanzierten und unterstützten Rebellion. Wäre gespannt, was würden die US oder die NATO-Staaaten auf eine, durch Russland oder China gesponsorte (und mit Waffen unterstützte) Rebellion reagieren. Warum steht immer noch die Mehrheit hinter Assad?

     

    Die TAZ sollte langsam eine Wende durchführen, und objektive Berichterstattung einführen. Langsam unterscheidet sich TAZ von CNN und Konsorten nicht mehr: Ähnliche ziehen zu ähnlichen.

  • ES
    Ewald Strasser

    Grundsätzlich ist es ja sinnvoll, verschiedene Kommentatoren zu befragen. Allerdings wurde hier jemand ausgesucht, der die kriegstreiberische Propaganda, die momentan das gesamte Medienbild zum Konflikt bestimmt, auf die Spitze treibt.

     

    Natürlich sind es nur friedliche Demonstranten, die da protestieren. Die haben auch niemals nie noch überhaupt gar keine Waffen über die Türkei bekommen und versuchen auch nicht, das Regime gewaltsam zu stürzen. Nein nein, die wehen nur mit weißen Fahnen und werden dann von den blutrünstigen Assad-Schergen aus dem Hinterhalt mit schwerer Artillerie abgeknallt. Wer glaubt eigentlich so einen Bullshit?

     

    Diese "friedlichen Demonstranten" werden kontinuierlich mit Waffen und Söldnern versorgt, weil der Westen Assad weghaben will. Sonst wäre der Konflikt längst vorbei. Aber so ein strategisch wichtiges Land in der Hand von einem Herrscher, der mit Russen und Chinesen verbündet ist, das geht doch wirklich nicht. Am besten ausräuchern die ganze Bande! Ein paar hunderttausend Tote als Kollateralschaden hat doch in Irak und in Libyen auch keinen interessiert. Dafür haben wir dort jetzt 1a-Rechtsstaaten von Amerikas Gnaden.

     

    Ich hätte da von einer kritischen Zeitung mehr Objektivität erwartet und keine Unterstützung dieser schäbigen Kriegspropaganda!

  • S
    Schweizer

    "Ulli Müller"

     

    Was faseln Sie da von "massiv einseitiger Propaganda"?

    Habe ich nicht gelesen, dass der Westen eingreifen "soll".

    Der Interviewte beschreibt und analysiert die Situation aus seiner Sicht und befürwortet eben keine westliche militärische Intervention. Ihm geht es nicht darum, "den Russen den Flottenstützpunkt im Mittelmeer zu nehmen".

  • RF
    Radostin Frohmut

    Es ist erschreckend wie die TAZ auch im Fall Syrien ins globale Horn bläst, und so den nächsten Bombenkrieg vorbereitet. Ein Menschenrechtler oder jemandem dem Menschrechte und Menschen AM HERZEN liegen, würde niemals eine Intervention fordern oder billigen. Spezialkräfte und Terroristen morden in Syrien, und die globale Presse macht sich die Empathie der Menschen zunutze für ihre Kontroll- und Beherrschungspläne. Ich bin schockiert, entsetzt und traurig, dass die TAZ mit von der Partie ist.

    Alltag im heutigen Libyen:

    http://www.de.rian.ru/miscellaneous/20120219/262718385.html

  • UM
    Ulli Müller

    Wie, der Westen soll eingreifen?

    Waffenlieferungen über die Türkei an die "Rebellen" und Söldner, massive einseitige Propaganda, ...! In erster Linie gehts ja wohl darum den Russen den Flottenstützpunkt im Mittelmeer zu nehmen. In Liyen wurden die Söldner, so wie reguläre Natotruppen, dazu eingesetzt um an die Ölquellen zu kommen. In Syrien gehts um strategische Kriegsziele.

    Nie ging es dem Westen um die Menschen!