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Syrische Rebellen auf dem VormarschZivile Opfer von Assads Raketen

Rebellen und die Armee des Regimes haben die Kämpfe um Assads letzte Bastionen begonnen. Weitere Zivilisten sterben. Die UNO meldet neue Opferzahlen.

Der Ausschnitt aus einem Video zeigt die Reste der nahe Damaskus bombardierten Tankstelle. Bild: dapd

BEIRUT/ISTANBUL dpa/taz | Je größer die militärische Schlagkraft der syrischen Rebellen wird, desto brutaler geht die reguläre Armee vor. Am Mittwoch meldeten die Regimegegner Luftangriffe auf mehrere Vororte der Hauptstadt Damaskus mit zahlreichen zivilen Opfern.

In der Ortschaft Moadhamijat al-Scham sollen bei einem Angriff auf eine Bäckerei elf Angehörige einer Familie und ein bislang nicht identifizierter Mann ums Leben gekommen sein. Unter den Opfern seien neun Kinder, hieß es. In Al-Ghouta Al-Scharkija wurde eine Tankstelle getroffen. Die Regimegegner stellten ein Video ins Internet, das die brennende Tankstelle zeigt.

Die Rebellen attackierten unterdessen zwei Stützpunkte der Armee in der Provinz Daraa sowie den Militärflughafen Taftanas in der Provinz Idlib – eine der letzten Bastionen der Regierungstruppen in der Provinz. Aktivisten in Idlib berichteten, während der Kämpfe in der Nähe des Flughafens seien mehrere Soldaten mit einem Panzer zu den Rebellen übergelaufen. Nach Jordanien setzten sich derweil ein General und sieben weitere Offiziere ab.

Ein Rebellensprecher erklärte, die Truppen von Präsident Assad hätten den Flughafen zuletzt vor allem genutzt, um Helikopter mit Fässern voller Sprengstoff zu bestücken. Diese Fässer waren als Bomben über mutmaßlichen Rebellenstützpunkten abgeworfen worden. Die Provinz Idlib grenzt an die Türkei.

Angst vor dem Domino-Effekt

Nach den Worten eines führenden Ajatollahs befürchtet der Iran einen Domino-Effekt, falls das syrische Regime gestürzt wird. „Manche Gruppen im Iran sind gegen unsere Unterstützung für Assad, aber dies ist auch wegen unserer eigenen Interessen“, sagte Ahmad Chatami, Mitglied des einflussreichen Expertenrats am Mittwoch. „Unsere Unterstützung basiert auf der Tatsache, dass die nächsten Stationen Irak und Iran sein könnten, falls der Feind (Westen) in Syrien erfolgreich ist“, sagte Chatami.

Am Mittwoch zählten die Regimegegner 62 Tote. Im Syrien-Konflikt sind nach Angaben der Vereinten Nationen mittlerweile fast 60.000 Menschen getötet worden. Das geht aus am Mittwoch in Genf veröffentlichten UN-Angaben hervor. Der Aufstand gegen den syrischen Staatschef Baschar al-Assad hatte im März 2011 begonnen.

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2 Kommentare

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  • N
    Nobilitatis

    "zivile Opfer" - haltet Ihr Eure Leser wirklich für so doof?

    Logisch wäre, dass es in diesem Konflikt folgende Opfer gibt: 1. Soldaten und Angehörige der Sicherheitsorgane (Polizei, Geheimdienste usw.)

    2. Regimebefürworter (z.B. bewaffnete Schabiha) und Angehörige der staatlichen Macht

    3. Unterstützer der staatlichen Ordnung, vor allem Angehörige von Minderheiten und säkulare Sunniten

    4. unbeteiligte Zivilisten

    5. Unterstützer der Rebellen (vor allem Fundamentalisten, nichtsäkulare Sunniten, auch Turkmenen)

    6. syrische Angehörige der Rebellengruppierungen

    7. ausländische Kämpfer auf Rebellenseite

    Vernachlässigt werden ausländische Zivilisten auf beiden Seiten oder "neutrale". Kurden, Palästinenser usw. werden scheinbar gezwungen, sich für eine Seite zu entscheiden.

    Die uns angebotenen Opferstatistiken (immer von Rebellenseite erstellt) nennen aber nur Zahlen von toten Soldaten, alle anderen Opfer seien "Zivilisten". Westlicher Journalismus sieht anders aus.

  • J
    Jojo

    "Kämpfe um letzte Bastionen". Naja die Nachrichten vor Ort lauten aber ganz andersrum. Xinhua net syria berichtet neutral. Was vor allem draufgeht ist die Wahrheit. Zum Beispiel die Wahrheit. Im Jahr 2006 wurde das Pars Gasfeld entdeckt. Das "Pars" Gasfeld ist so groß, das es Europa 80 Jahre lang zu etwa 20% im Gasmix beliefern wird. Russlan(know how, Finanzierung), Iran (Besitzer der einen Hälfte desFeldes), Irak und Syrien (Pipeline Transit) haben sich zusammengeschlossen um das Feld auszubeuten.

    Wundern Sie sich nicht das diese Gruppe genau eine Partei im Krieg ist?

    Viele sagen die Vorbereitungen für den Krieg laufen seid 2007, Zufall?

     

    Gegner Syriens: USA - Wertstabilität des Dollars ist weg sollte das Gas Z.B. in Gold gehandelt werden. Verlieren Einfluss in der Region. Katar besitzt andere Hälfte vom Parsfeld, kann aber nicht verkaufen da nur nach Zerschlagung Syriens Pipline gebaut wird. Türkei ist sauer da Pipline nicht über sein Land läuft und Nabucco nur nach Angriff auf Iran stattfinden kann. Saudi Arabien will den erstarkenden Iran eigrenzen.

    Was für ein Zufall, dass diese Länder die Terroristen sämtlich unterstützen, ernahren, bezahlen, ausbilden.....

     

    Täter: 1. Religiös verbllendete Islamisten, 2. Arbeits-u. Perspektivlose aus a. ärmeren ländlichen Schichten, b Kinderreichen Familien ohne Zukunft .... 3. Sektierer in einem Multireligiösem Land

     

    Das scheint mir realistischer, als Freiheitskämpfer die mittels Autobomben, Foltermord und Zerschlagung von Infrastruktur ein ganzes Volk terrorisieren. mehr dazu asian times pepe escobar