Syrien/Russland: Was nun mit den Stützpunkten?
Nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad fürchtet Russland um seine Militärbasen in Syrien. Der Marinestützpunkt in Tartus und die Luftwaffenbasis in Hmeimim sind Russlands einzige militärische Außenposten außerhalb der ehemaligen Sowjetunion und spielen für die Aktivitäten des Kremls in Afrika und im Nahen Osten eine Schlüsselrolle. Nach Angaben russischer Staatsmedien haben die siegreichen Islamisten Moskau die Sicherheit der beiden Stützpunkte „garantiert“. Doch es ist unklar, ob Russland als langjähriger Verbündeter Asads tatsächlich die Kontrolle über die Anlagen behalten kann.
Die Marinebasis Tartus an der syrischen Küste ist der einzige Zugang Russlands zum Mittelmeer. Russische Schiffe nutzen sie als Tank- und Reparaturstützpunkt, was ihnen den Weg über die türkische Meerenge zu den Schwarzmeerhäfen Russlands erspart. Der Luftwaffenstützpunkt Hmeimim beherbergt ein Luftabwehrsystem, das russischen Staatsmedien zufolge bis zu 250 Kilometer weit reicht. Die Basis soll auch als Logistikdrehscheibe für die Einsätze der Söldnergruppe Wagner in Afrika gedient haben. (afp)
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