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Symposium „Was damals rechtens war...“

Die skandalöse Kontinuität der Urteile der NS-Militärjustiz gegen Deserteure, Verweigerer und andere „Wehrkraftzersetzer“ ist Thema eines Symposiums, das am 1. und 2. Juni in Hamburg stattfinden wird. Veranstalter ist die Hamburger Initiative „Anerkennung aller NS-Opfer“ in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung.

Das beharrliche Verdrängen oder Verschweigen der Verbrechen der Wehrmacht und ihrer Justiz mit Zehntausenden von Todesurteilen dauerte bis 1978. In dem Jahr mußte der damalige baden-württembergische Ministerpräsident Filbinger zurücktreten, weil seine Beteiligung an der Exekution eines jungen Soldaten bekannt geworden war. Über diesen Fall und Themen wie „Rassenkrieg der Wehrmacht“ und „Verweigerung und Desertion – Solidarität und Recht auf Asyl in der Bundesrepublik“ referieren und diskutieren Prof. Manfred Messerschmidt (Militärhistoriker), Detlef Garbe (Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme) und NS-Justizexperte Heinrich Senfft. vs

Veranstaltungsort ist das Päd-agogisch-Theologische Institut Hamburg, Teilfeld 1. Anmeldung bei der „Projektgruppe für die vergessenen Opfer des NS-Regimes“,

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