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Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen

Die Anoha-Kinderwelt des Jüdischen Museums eröffnet zwar erst im Mai, auf die Thematik sind wir bis dahin aber schon bestens vorbereitet. „Wir Tiere von der Arche Noah“ ist ein Licht- und Schattentheaterstück im türkischen Karagöz-Stil, das am Sonntag um 16 Uhr im Tiyatrom in der Alten Jakobstraße Premiere feiert. Für die Neuinterpretation der biblischen Sintflut-Geschichte haben sich Menschen aller Altersstufen – der jüngste war fünf, der älteste 78 Jahre alt – und unterschiedlicher kultureller Hintergründe, genauer jüdischem und muslimischen Glaubens, getroffen, diskutiert und geprobt. Herausgekommen ist ein „musikalisches Karagöz-Spektakel“. Das Schattenspiel wird von einem türkischen und einem hebräischen Chor begleitet und Evren Can Kaman begleitet die Vorstellung auf der Oud, erzählt wird die Geschichte auf deutsch, hebräisch und türkisch. Kinder ab fünf Jahren und ihre Begleitpersonen können bereits ab 15 Uhr im Foyer einen türkischen Tee einnehmen und eine Karagöz-Figuren-Ausstellung bewundern. Die sind traditionell aus Kuhhaut gefertigt und dürfen hier einmal aus dem Schatten ins Licht treten (Eintritt frei, Anmeldung: www.jmberlin.de).

Das MachmitMuseum beschäftigt sich ab Dienstag mit der Frage „Was ist ein Kerzenmeer?“ Die Sonderausstellung zur friedlichen Revolution vor 30 Jahren wird um 16 Uhr eröffnet. Geschichten aus den Monaten vor dem Mauerfall werden erzählt, Zeitzeug*innen haben sie ihren Kindern und Enkeln erzählt: Warum sie protestiert haben, wer dabei war, was dabei herauskam, ob es gefährlich war und auch, was eigentlich ein Mauerspecht ist. Und natürlich ganz Persönliches. Und wer vom Nachwuchs noch nicht gelöchert wurde, was er oder sie gerade getan oder gedacht hat, als die Mauer fiel, wird es vermutlich spätestens nach Besuch der Ausstellung. Und weil Kerzen die ganze Sache nicht nur symbolisch in helles Licht getaucht haben, stellen die Kids täglich zwischen 10 und 18 Uhr in der Museumswerkstatt „Lass die Revolutionskerzen leuchten“ ebensolche her.

Und im Palais Populaire wird im Rahmen des Kinderkulturmonats dem Surfen ohne Wasser, dem Skateboardfahren, gefrönt. Aber mit Farbe auf Papier. 8- bis 12-Jährige Kids holen sich um 11 Uhr in der Ausstellung „Summer of Love“, in der neben Skateboard-Kunst auch Plattencover und Poster aus den 1960er Jahren zu sehen sind, Ideen und machen sich ans „Skateboardpainting“: Auf speziellem Papier entwickeln sie Designs, die sie zu Hause aufs eigene Skateboard übertragen können (www.db-palaispopulaire.de, Anmeldung: anmeldungen@kinderkulturmonat.de).

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