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Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen

Was sind eigentlich Saftkugler? Kugelt da jemand auf Saft? Gibt es kugelnde Säfte? Derart dödelige Fragen muss nicht mehr stellen, wer am Samstag von 14 Uhr bis 16 Uhr die Veranstaltung „Natur für Familien: Kleine Krabbeltiere ganz groß“ im Freilandlabor Britz besucht. Zusammen mit Kathrin Scheurich nehmen die großen und kleinen Naturforscher:innen eine Handvoll Erde unter die Lupe, und siehe da: Neben Saftkuglern werden sie noch ungefähr eine Million andere Lebewesen entdecken. Beispielsweise Steinkriecher, die, anders als ihr Name vermuten lässt, ziemlich schnell unterwegs sind. Oder Schnecken, die manch eine*r süß findet. Aber dessen nicht genug: Zur Freude arachnophober Freund*innen bastelt die Krabbeltiergruppe noch eine täuschend echt anmutende Springspinne zum Mitnehmen (www.freilandlabor-britz.de, Kinder 2 €, Erwachsene 3 €).

Wenn man sich nach durchgeführtem Gruselgag für den zugefügten Schrecken entschuldigen möchte, lädt man die betroffene Person zum „Kinderkonzert 1: Tschuldigung“ in die Komische Oper Berlin. Dort ist am Sonntag um 11 Uhr eine Stunde lang Musik zu hören, die von Streit und Versöhnung handelt. Unter anderem Johannes Brahms’ Doppelkonzert für Cello und Violine in a-Moll, vorgetragen vom Hausorchester unter der Leitung von Gastdirigent Ivo Hentschel und lebendig gemacht für Leute ab vier Jahren von „Bühnenarbeiter“ Robin, der sich auskennt mit Musik. Trotzdem stellt er mutige Fragen, pfeift allerdings auf allzu schnelle Erklärungen und scheut sich auch nicht, wenn seiner Meinung nach nötig, allen die Meinung zu geigen. Aber hinterher wird sich auf jeden Fall wieder versöhnt. Schließlich sollen die Kids im Publikum die Schönheit der Musik entdecken (www.komische-oper-berlin.de, 9 €).

Und wenn man mit dem Gegenüber partout nicht klarkommt, kann man es auch fesseln und knebeln, oder? Aber vielleicht genügt es auch, ­einen Workshop mit Klebebändern zu besuchen und ein Kunstwerk zu gestalten. Denn Kunst und Klebeband passen erstaunlich gut zusammen. Am Samstag probieren Kinder zwischen 9 und 12 Jahren es aus und machen im Per­gamonmuseum zwischen 14 Uhr und 16 Uhr „Tape Art – Kunst aus Klebeband“. Natürlich erst, nachdem sie sich von der Kunst in der Ausstellung „Islamische Kulturen“ haben inspirieren lassen und eine Einführung in Materialien und Technik der Klebekunst genossen haben. Vielleicht passt ja auch eine Springspinne ins Bild (www.smb.museum, begrenzte Teilnehmer*innenzahl, 9 €, Museumseintritt bis 18 Jahre frei).

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