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Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen

Kinder sollen an die frische Luft. Und gute Musik schadet nie. Warum dann nicht auf ein Musikfestival gehen? Wie die Alten, nur mit Musik, die Kindern in den Kram passt? Ihren Alten aber auch? Das ist ohnehin das Prinzip von Patricia Parisi und ihrem Milchsalon, der Berliner Institution für gute Kindermusik-Konzerte. Seit acht Jahren schon, aber jetzt kommt mit „Kidsrock“ das erste Musikfestival für die ganze Familie nach Weißensee, auf die Freilichtbühne. Um 14 Uhr startet als Rahmenprogramm ein offener Grafitti-Workshop, veranstaltet von der Klax-Kreativ-Werkstatt. Musikalisch wird es ab 15 Uhr, wie der Name schon ahnen lässt, rockig. Die Bielefelder-Kinderrock-Urgesteine Randale sind Headliner. Verstärkt werden sie vom Kreuzberger Kinderrock-Urgestein Suli Puschban, deren Klangpalette deutliche Spuren von Rockabilly, Reggae und Ska aufweist. Richards Kindermusikladen springen freundlicherweise für die verhinderte Mukketier-Bande ein und spielen hoffentlich ihren gemeinsam mit der Gäng komponierten Kartoffel-Ska-Smasher „P.O.M.M.E.S“.

Weitere bevorzugte Musikstile: HipHop und Sonnenscheinpop. Und dann noch Johnny Karacho, der laut Eigenbeschreibung Punkrock für Kids macht, aber wenn das kein waschechter Rumpel-Ska britischer Provenienz ist, dann weiß ich auch nicht. Den kalorienverbrennenden Ska-Hampelmann werden zum Ende der Veranstaltung jedenfalls alle Kids drauf haben (15 €, www.milchsalon.de).

Ruhiger und garantiert komplett ohne Verstärker werden die Sommerferien im Museumsdorf Düppel eingeläutet. Der Sonntag steht zwischen 10 Uhr und 18 Uhr im Zeichen der Klamotte: „Spinnen, Weben, Färben – Wie aus Wolle Kleidung wird“. Dabei wird nicht nur minutiös der Werdegang von frisch geschorener Wolle zum fertigen Produkt nachvollzogen, sondern auch der von Hanffasern oder Flachs. Und da die Herstellungsprozesse sehr unterschiedlich sind, ergibt sich ein vielfältiges Programm: Wer will, kann selber spinnen, filzen, weben, färben oder nähen (www.dueppel.de, bis 18 Jahre frei, dann 4 €, erm. 2,50 €).

Und dann noch schnell den Schmuck für die Beach-Party angelegt, aufsehenerregend, aber nicht prätentiös. Am Samstag wird beim Drop-in in der bauhaus-Werkstatt zwischen 11 Uhr und 14 Uhr „Schmuck aus der Eisenwarenabteilung“ hergestellt. Ganz im Sinne der Bauhaus-Künstlerin Anni Albers, die in den 1940er Jahren Halsketten aus alltäglichen Werkstoffen herstellte, fertigen Kids aus Muttern und Belegscheiben zeitlos-elegante Schmuckstücke (www.bauhaus.de, kostenlos).

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