Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen:
Zwar ist der Britzer Garten nicht für seine bemalten Höhlen berühmt – dort wurden noch keine entdeckt. Vorhanden sind dort aber verschiedenfarbige Erden und färbende Pflanzen. Diese natürlichen Materialien nutzten Steinzeitmenschen, um Farben herzustellen. Am Sonntag tun das auch heutige Familien, um 14 Uhr beim zweieinhalbstündigen Workshop „Natürlich kreativ: Höhlenmalerei“ im Freilandlabor. Sie lernen verschieden Techniken der Höhlenmalerei kennen und malen natürlich auch Bilder. Fürs Höhlenfeeling muss allerdings jeder selbst sorgen. (www.freilandlabor-britz.de, Kinder 2 €, Erwachsene 4 €).
Dass Pflanzen nicht nur etwas geben (beispielsweise Farben), sondern sich auch etwas nehmen (beispielsweise Insekten), ist am Sonntag um 14 Uhr Thema der einstündigen Kinderführung „Blumen des Schreckens – Fleischfressende Pflanzen“ im botanischen Garten. Dort erfahren Nachwuchsbotaniker*innen ab fünf Jahren, was die Karnivoren so täglich verdrücken müssen, um leben zu können. Und sie erhalten Einblick, mit welchen Tricks die hungrigen Blumen ihre Opfer in die Falle locken (botanischer-garten-berlin.de, Anmeldung unter 3444157 erbeten, 3 € plus ermäßigter Eintritt 3 €).
Mit einer fleischfressenden Pflanze bekommen es auch Rudi und seine Freunde zu tun. Rudi ist eine Arbeiterbiene des R-Volks, dessen Königin Regina eine geheimnisvolle Krankheit hat. Um an den heilenden Nektar einer Orchidee zu gelangen – und um die süße Biene Rachel zu beeindrucken – wächst Rudi über sich hinaus. Mit der Hilfe von Rachel, Onkel Sigi, Carlos Kakerlake und Maikäfer Matze schickt er sich an, Regina zu retten, überwindet sogar harte Luft. Doch dann gerät Regina in tödliche Gefahr – Biene Roswitha hat es nämlich auf ihren Thron abgesehen. „Harte Luft“ heißt das Hörspiel und ist in Bienensprech der Begriff für Glas. Rapper Sido hatte die Idee für das kurzweilige All-Age-Spektakel. Mit liebevoller Flotzigkeit haucht er dem unangepassten Onkel Sigi Leben ein. Christoph Maria Herbst verkörpert leidenschaftlich alle andern männlichen Insekten, vom etwas dusseligen Rudi bis zu Carlos, dessen spanischen Akzent er auf die Spitze treibt. Martina Hill ist eine ganz reizende, pfeilschnelle Rachel, und auch den anderen Bienen gibt sie mit Verve Charakter. Dabei bedient sie sich aller möglicher Dialekte – von Wiener Schmäh bis zum fiesesten Sächsisch. Für das nötige Superhelden-Feeling sorgen eine wohltemperierte Action-Geräuschkulisse und futureske Musik sowie der nonchalante Erzählhabitus von Biene Rudi (Argon Hörbuch, 1 CD, 77 Minuten, 10 €).
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