Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen:
Den Vögeln bei uns auf dem Balkon geht es momentan in erster Linie um die Hackordnung oder besser Pickordnung. Da erstaunt, wie sich das kleine Rotkehlchen an der Körnerschale gegen die dicke Drossel durchsetzt. Von Reviermarkierung durch Gesang kann absolut keine Rede sein. Die ist in etwas freierer Wildbahn zu beobachten, am Samstag um 14 Uhr im Britzer Garten, bei „Wintervögel & Vogelmasken“. Dort singen Vogelmännchen nämlich schon um die Wette, immer ein fesches Weibchen im Auge. Außerdem sind Vogelarten zu beobachten, die auf dem Weg nach Norden hier nur Station machen und sich mit Samen und Früchten, die sie im Park finden, stärken. Nachdem Familien mit Kindern ab sechs Jahren mit Kathrin Scheurich die Wintervögel beobachtet haben, basteln sie noch im Umweltbildungszentrum des Freilandlabors fesche Federmasken – für die Balz auf dem Balkon (Erwachsene 2 €, Kinder 1 €, plus Parkeintritt).
Den struppigen Stadtvögeln im Winter bei der Nahrungssuche unter die Flügel zu greifen geht ja leicht, aber den Stadtfüchsen? Wovon ernähren die sich eigentlich? Und worin unterscheiden sie sich von ihren auf dem Lande lebenden Verwandten? Bei der Exkursion „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ erhalten Familien mit Kindern brandneue Informationen über den Rotpelz. Los geht es am Sonntag um 14 Uhr am Ökowerk am Teufelssee (www.oekowerk.de, Familien 10 €, Kinder 3 €, Erwachsene 4 €).
Mit so profanen Dingen wie Nahrungssuche hält sich die „Kleine Hexe“ nicht auf. Was fehlt, zaubert sie einfach herbei. Momentan im Kino und für Stubenhocker als „Original Hörspiel zum Film“. Eigentlich ist es der Film, nur dass die Bilder durch einen schön an Otfried Preußlers Klassiker angelehnten Erzähltext heraufbeschworen werden. Karoline Herfurth ist eine jugendlich trotzige Hexe und Axel Prahl bringt ihr als Rabe Abraxas bei, was Freundschaft bedeutet. Susanne von Borsody ist die Wetterhexe Rumpumpel, die ebenso wie die Oberhexe von Therese Affolter zwar noch fies ist, aber bei Weitem nicht mehr so gruselig wie die im Hörspiel aus den furchtlosen 1970ern, in der Tante Rumpumpel auch noch die „Muhme“ ist. Die kleinen Zuhörer*innen sind wunderbar empört, wenn klar wird, dass eine „gute“ Hexe sein mit „guten Taten Gutes bewirken“ nichts zu tun hat. Mit Spannung wurden bei uns im Hause beide CDs durchgehört – unaufdringliche, gut platzierte Geräusche und Musik machen die Geschichte lebendig – und der schlussendliche Triumph der kleinen Hexe mit Genugtuung goutiert (Der Audio Verlag, 2018, 2 CD, Laufzeit ca. 100 Minuten, € 14,99).
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