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Sylter Wochenend-Notstandsgesetze

■ Sozialpädagogen und Polizeihund sollen für Sicherheit sorgen

Das Bilig-Ticket der Bahn, mit dem wieder viele Tausend zusätzliche Tagesgäste an Wochenenden nach Sylt strömen werden, läßt die Insulaner näher zusammenrücken. In Westerland wurde der „kommunalpräventive Gesprächskreis“, gegründet, teilte die Stadt mit. Die Besorgnis geht auf die Wochenenden des Vorjahres zurück, als Autonome und andere junge Leute randalierten und Feriengäste verärgerten.

Inseljugendpfleger Andreas Tietze schlug ein „Beachwork Sylt 96“, die Problem-Touristen-Beratung am Wasser, vor. Bis zu zehn Sozialpädagogen und/oder Studenten sollen in der Hauptsaison am Strand „Kontakt zu Cliquen und Jugendgruppen aufnehmen“. Das Ordnungsamt präsentierte eine „Neufassung der Stadtverordnung zum Schutze des Kurbetriebes und Fremdenverkehrs sowie über die öffentliche Sicherheit in der Stadt Westerland“. Sie sieht eine „niedrigere Eingriffsschwelle“ bei Gefahren oder Störungen vor. Der Entwurf wird noch im Schleswig-Holsteiner Innenministerium rechtlich überprüft.

Der Polizeistreifendienst in der Innenstadt wird intensiviert, Videokameras zur Überwachung installiert und, wie schon 1995, die Hundestaffel der Polizeiinspektion Husum eingesetzt. Vielleicht wird ab Sommer gar ein Diensthund auf Sylt stationiert. Sylter Unternehmer haben zudem private Wachdienste engagiert. Die Bahn bietet das Billig-Ticket für bis zu fünf Personen nun für 35 Mark an. lno

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