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Surfen mit Columbus

Wer trotz der dot.com-Pleite immer noch meint, das World Wide Web sei vor allem ein Vertriebsinstrument der Medienkonzerne, sollte sich gelegentlich nach privaten Homepages umsehen. Unter home.t-online.de/home/fiksleer/columbus/ hat Norbert Fiks dem portugiesischen Seefahrer Christoph Kolumbus ein Denkmal gesetzt, wie es professionelle „Content-Manager“ kaum besser könnten. Fiks Website enthält Links zu historischen Abhandlungen aller Art, erschließt also tatsächlich das Fachwissen zum Thema, wenn man sich ausführlich darin vertiefen möchte. Noch größeres Vergnügen bereitet freilich die Online-Version des Bordbuches, das Kolumbus von seiner Fahrt nach Westindien verfasst hat. Das historische Dokument einer großen Navigationleistung ist durch die Heimarbeit eines T-Online-Kunden nun seinerseits navigierbar geworden. Mausklick für Mausklick ist auf dem Bildschirm nachzulesen, akribisch genau notiert, wie es zum größten geografischen Irrtum der Weltgeschichte kam: „Um 2 Uhr morgens kam das Land in Sicht, von dem wir etwa 8 Seemeilen entfernt waren“, schrieb Columbus am 12. Oktober 1492 in sein Buch, trotz aller Seefahrtskunst nicht ahnend, dass er die Ostküste Amerikas vor sich liegen hatte. niklaus@taz.de

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