■ Surfbrett: Die besten Feinde von Microsoft
Allmählich ermüden die immer selben Nachrichten über die Sicherheitslücken im Browser von Bill Gates. Sie ermüden deswegen, weil sie aus zweiter Hand aufgetischt und zu einer Sensation aufgebläht werden, die sie nicht sind. Fachleute kriegen jedes Programm klein, niemand weiß das besser als die Programmierer von Microsoft und die Hacker, die sich den neusten Einbruch in den Internet Explorer von Bill Gates ausgedacht haben, nachzulesen unter www.l0pht.com/index.html. Man kann ans Ende einer absurd langen Netzadresse von mehr als 256 Zeichen einen netten kleinen Virus anhängen. Microsofts Browser versteht davon nichts mehr, schiebt aber alles nach dem 256. Zeichen in den Arbeitspuffer, wo der Virus dann so ziemlich jeden Unsinn treiben kann. Laien staunen. Hier schreiben die Leute, die Microsoft zum Arbeitsessen einlädt. Man versteht sich bestens, und hartgesottene Techniker werden zu brillanten Reportern, wie die Berichte unter techweb.cmp .com/eet/whitepaper/whitepaper .html zeigen. Da sie selbst keine Viren enthalten, kann man sie gefahrlos mit Microsofts Internet Explorer lesen. niklaus@taz.de
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