■ Surfbrett: Ein Museum für den Kölner Karneval
Die tollen Tage von Köln heißen gar nicht Karneval, sondern entweder „Fasteleer“ oder „Fastelovend“. Das eine beginnt mit der Weiberfastnacht und endet am Aschermittwoch, das andere am 11. November mit einer „Straßensitzung auf dem Kölner Altmarkt“ und endet angeblich ebenfalls am Aschermittwoch. So steht es auf der Website, die das „Festkomitee Kölner Karneval“ für den Rest der digitalen Welt produziert hat (www.koelner karneval.de). Besonders verdienstvoll ist das Glossar „Kölsch für alle“, Karneval und Fasching wird aber nicht nur in Köln gefeiert. Für die übergeordneten Belange ist der „Bund Deutscher Karneval e.V.“ zuständig. Er vereint 32 Regionalgesellschaften unter seinem Dach. Die Karte zeigt eine deutliche Ballung an Rhein und Mosel, aber die Bewegung der deutschen Narren hat sogar einen Außenposten in Kiel besetzt. Auch die ehemalige DDR hat sich gut erholt in dieser Hinsicht, lediglich Hamburg und Bremen haben noch immer keinen einzigen Mitgliedsverein hervorgebracht. Doch der Dachverband pflegt nicht nur das moderne Vereinsleben, er pflegt vor allem die Geschichte. 1963 hat er in Kitzingen am Main ein Karnevalsmuseum gegründet. Die Website unter www.karneval deutschland.de erläutert die Bestände, die in einem Turm aus dem 13. Jahrhundert stilvoll untergebracht sind. Ob die heute gepflegten Bräuche ebenso alt sind, ist freilich umstritten. Die älteste hier bekannte wissenschaftliche Abhandlung über das Karnevalstreiben stammt aus dem Jahr 1723.
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