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Süßer Heuler

Am Himmelfahrtstag hat die „Schutzstation Wattenmeer“ den ersten „Heuler“ dieses Jahres registriert. Touristen entdeckten das wenige Tage junge Seehundbaby am Strand von List auf Sylt. Es mußte früh erfahren, daß es noch andere Tiere neben ihm gibt. Freilaufende Hunde (ohne See- davor) leckten das Junge ab. Die Mitarbeiter der „Schutzstation“ hoffen aber, daß das Kleine trotzdem von einem Hunderudel aufgenommen wird – diesmal mit einem „See-“ davor. Noch jedenfalls wollen sie das Tier nicht in ihre Auffangstation in Friedrichskoog (Kreis Dithmarschen) bringen. Erst einmal soll abgewartet werden. Die Wattenmeer-Seehündinnen bringen jeweils im Juni/Juli ihre Jungtiere in einer sekundenschnellen Geburt auf Sandbänken zur Welt. Dort leben dann die Seehundweibchen in den folgenden Wochen mit ihren Kindern.

Diese „Mutterbänke“ liegen fast alle in den geschützten Ruhezonen des Nationalparks und dürfen von Ausflugsschiffen nicht angefahren werden. Weil es doch immer wieder zu Störungen kommt, appelliert die „Schutzstation“ an alle Wattenskipper und Surfer, die Bänke weiträumig zu umfahren.

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