: Südkorea startet Japan-Boykott
SEOUL dpa/afp ■ Aus Protest gegen die Nichtberücksichtigung von Änderungswünschen an acht revisionistischen Schulbüchern in Japan hat Südkorea gestern die Militärkontakte zum Nachbarland ausgesetzt. Wie das Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte, wurde ein Besuch des Generalstabschefs in Japan abgesagt. Darüber hinaus werde Südkorea die Erlaubnis für das Anlegen zweier japanischer Marineschiffe im Hafen von Inchon im September verweigern. Kultur- und Tourismusminister Kim Han Pil ordnete zudem ein Einfuhrverbot für Kulturgüter aus Japan an. Grund für den Boykott ist Tokios Weigerung, neue Schulbücher zu ändern, in denen Japans Aggression gegen asiatische Nachbarländer vor und während des Zweiten Weltkriegs beschönigt wird. China, Nord- und Südkorea hatten Tokio vergeblich aufgefordert, die neuen Bücher nicht zuzulassen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen