: Südafrika-Boykott nur auf dem Papier
Washington (ap) - Die amerikanischen Behörden lassen nach Auskunft des State Departments trotz einer gesetzlich beschlossenen Sanktion gegen das Apartheidsystem in Südafrika den Import südafrikanischer Stahlprodukte zu. Außenamtssprecherin Margaret Tutwiler sagte am Montag in Washington, es handele sich meist um Fertigteile aus Eisenlegierungen, die nicht unter die im Gesetz festgeschriebene Definition von Stahl fielen und deren Einfuhr der Kongreß nie die Absicht gehabt habe, zu verbieten. Zur Kontroverse über die Einfuhren war es laut 'New York Times‘ gekommen, weil trotz Sanktionen über 900.000 Tonnen südafrikanischer Stahlprodukte im Wert von mindestens 350 Millionen Dollar eingeführt worden seien.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen