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Studis streiken warn

■ Göttinger Uni gegen Studienreform

Zu einem 24stündigen Warnstreik gegen die geplante Studienreform und die Begrenzung der Regelstudienzeit hat am Montag die Vollversammlung der Studenten an der Universität Göttingen aufgerufen. An der Abstimmung nahmen etwa 2 000 der 31 000 Studenten teil. Es gab nur wenige Gegenstimmen. Einige Fachschaften, darunter die Juristen und Wirtschaftswissenschaftler, lehnen allerdings eine Beteiligung an dem bis Dienstag (16.) geplanten Streik ab.

Gefordert wird nach Angaben des Allgemeinen Studenten-Ausschusses (AStA) unter anderem die Rücknahme des Beschlusses der Ministerpräsidenten von Ende Oktober, nach dem mit wenigen Ausnahmen die Studiendauer einheitlich von 1996 an auf neun Semester beschränkt wird und bei Verlängerung Studiengebühren eingeführt werden sollen.

Zu einem Zwischenfall kam es, als etwa 80 Streikende den größten Hörsaal der Universität stürmten, in dem der Wirtschaftswissenschaftler Harald Wedel eine Vorlesung hielt. Sie forderten ihn auf, ihnen das Mikrophon zu überlassen. Doch ihre Erklärungen gegen die Studienreform wurden von der Mehrheit der Studenten mit Pfiffen beantwortet, die statt Demo lieber ihre Vorlesung hören wollten. Als die Demonstranten sich weigerten, den Saal zu verlassen, nahm der Wissenschaftler das Mikrophon und schloß die Veranstaltung.

dpa

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