: Studiengebühren
■ betr.: „Studis zahlungswillig“, taz vom 26. 6. 96
Also, wenn ich schon für meine Ausbildung an einer Hochschule beziehungsweise Fachhochschule Studiengebühren bezahlen soll, möchte ich auch ein entsprechendes Mitspracherecht haben. Dieses darf sich aber nicht nur auf das Vorlesungsangebot beschränken, sondern muß auch die Qualität der Veranstaltungen und der Verwaltung beinhalten.
Es kann nicht sein, daß es sich beamtete oder andere Faulenzer auf Kosten der Studierenden gut gehen lassen. Auf der einen Seite gibt es ProfessorInnen, die es mit persönlichem Einsatz immer wieder schaffen bei Wirtschaft, Industrie und Politik Mittel für ihren Fachbereich locker zu machen, während andere ihre Faulheit notdürftig durch die Behauptung kaschieren, „betteln“ bei oben Genannten sei „unseriös“. Nicht nur, daß sie den Weg des geringsten Widerstandes gehen, sie feinden aktive und erfolgreiche ProfessorInnen, die sich für ihre Studierenden einsetzen, auch noch an und behindern diese in ihrer Arbeit.
Solange diese Leute uns Studierende als lästiges Übel betrachten, bin ich gegen jede Art von Studiengebühren. Eberhard Wieber, Offenburg
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen