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Studie: Tausende Mörder noch immer auf freiem Fuß

Durch Schlamperei bei Leichenschauen bleiben nach Expertenansicht Tausende von Mördern und Totschlägern in Deutschland auf freiem Fuß. Jährlich werden zwischen 1.200 und 2.400 gewaltsame Todesfälle bei Obduktionen „übersehen“, ergab eine Studie des Instituts für Rechtsmedizin an der Universität Münster. Zudem werden bis zu 4.000 ärztliche Kunstfehler pro Jahr nicht in Totenscheinen vermerkt, sagte der Leiter der Rechtsmedizin, Prof. Bernd Brinkmann. Die Münsteraner Rechtsmediziner hatten von 1993 bis 1995 rund 13.000 Obduktionen ausgewertet. Dabei stimmte in 2.183 Fällen der amtliche Leichenschauschein nicht mit ihren Obduktionsergebnissen überein. Die hohe Fehlerquote führt Brinkmann auf die schlampige Arbeit vieler Ärzte zurück. Sogar Leichen mit Messer- und Schußverletzungen seien als eines natürlichen Todes Verstorbene deklariert worden.Foto: Thomas Raupach/Argus

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