■ Süd-Korea: Studenten angeklagt
Seoul (AFP) – Nach den Studentenprotesten in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul hat die Justiz am Donnerstag gegen weitere 369 junge Männer und Frauen Anklage erhoben. Unter ihnen waren nach Angaben der Polizei auch 36 Funktionäre des Studentenverbandes. Den nunmehr insgesamt 462 Angeklagten werden wegen ihrer Kontakte zum kommunistischen Nordkorea Verstöße gegen das Gesetz zur Nationalen Sicherheit vorgeworfen. Rund 3.000 weitere Studenten, die zunächst festgenommen worden waren, kamen wieder auf freien Fuß. Inzwischen starb ein junger Polizist an den Folgen schwerer Kopfverletzungen, die er sich am Dienstag bei dem Einsatz zur Erstürmung der von den Studenten besetzten Universität zugezogen hatte. Auf einer Pressekonferenz in Seoul erklärten Studentenführer, der Tod des Polizisten sei das Ergebnis eines unnötig gewaltsamen Vorgehens der Polizei.
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