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Strukturkonzepte für die DDR gefordert

■ IG Metall will Tarifvertrag gegen Massenentlassungen

Singen (dpa) - Die Industriegewerkschaft Metall fordert Sofortmaßnahmen und Strukturkonzepte für die DDR. Der IG Metall-Vorsitzende Franz Steinkühler sagte am Mittwoch vor Funktionären seiner Gewerkschaft in Singen, soziale und politische Fehlentwicklungen könnten keinesfalls durch defensive Abschottungsmaßnahmen, „schon gar nicht durch das Instrument einer Zuzugssperre“ verhindert werden. Als Instrument gegen Massenentlassungen strebe die IG Metall einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung für die DDR an. Im Mittelpunkt dieses Tarifvertrages sollte für eine Übergangszeit von drei Jahren die Qualifizierung von DDR -Mitarbeitern stehen.

Als „in höchstem Maße bedauerlich“ bezeichnete es Steinkühler, auf welches „taktische Verwirrspiel“ sich die SPD eingelassen habe. Der IG-Metall-Vorsitzende: „Statt über das Ja oder Nein zum Staatsvertrag und über das Ob und Wie ihres Kanzlerkandidaten zu diskutieren, hätte sich die SPD mit Vorschlägen und Forderungen zur sozialen Umgestaltung der deutschen Einheit beschäftigen sollen.“

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