Stresemannstraße: Gemeingefährliche Unsicherheit
Manchmal ist die Bestätigung, Recht zu haben, kein Grund zur Freude. Im Falle Stresemannstraße ist das Scheitern der verkehrspolitischen Vorstellungen von Schwarz-Schill nun offensichtlich, Bleifüße und Blechschäden sind deren logische Folgen. Und auch Menschen kamen bereits zu Schaden.
Kommentarvon SVEN-MICHAEL VEIT
Es war so offensichtlich, dass die Rücknahme der Verkehrsberuhigung zu mehr Unfällen und weniger Sicherheit führen würde. Es war so vorhersehbar für alle, die Realität ohne ideologische Schutzbrillen betrachten. Dieser Senat der Raser und Rechtsabbieger hat sich nun selbst entlarvt.
Die Konsequenz daraus kann nur lauten, den automobilen Freifahrtschein wieder zurückzunehmen. Die Fakten sind so glasklar, dass nicht einmal diese Regierung sie wird ignorieren können. Und wenn doch, nimmt sie Blutzoll vorsätzlich in Kauf: Der erste Tote auf der Stresemannstraße geht ganz allein auf ihr Konto.
Das einzig Positive an den erschreckenden Zahlen ist, dass der Widerstand anwachsen wird. Die Anwohner-Initiative und das Volksbegehren werden Zulauf bekommen. Und auch in weit entfernten Stadtteilen wird Menschen gewahr werden, was Schwarz-Schill auch vor ihrer Haustür anrichtet.
Tempo 60 auf den Straßen, pollerfrei zugeparkte Bürgersteige und Radwege sowie alarmierend gestiegene Unfallzahlen sind die provozierten Folgen der neuen Hamburger Verkehrtpolitik. Dieser Senat der Sicherheitsfanatiker ist ein gemeingefährlicher Unsicherheitsfaktor.
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