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Streitgespräch über Gentrifizierung„Wir werden überschwemmt“

Sind Hipster einfach nur gedankenlose Konsumenten oder sind sie politisch? Ein Barbesitzer aus Berlin-Neukölln und ein Mitglied der „Hipster Antifa“ streiten sich.

In die Jahre gekommenes Symbol der Gentrifizierung: Latte Macchiato. Bild: photocase / Cattari Pons
Konrad Litschko
Interview von Konrad Litschko

taz: Matthias Merkle, die Hipster Antifa Neukölln fordert mehr Aufwertung, mehr Soja-Latte und mehr Bio-Märkte. Einverstanden?

Matthias Merkle: Damit kann ich schlicht nichts anfangen. Es wird so viele Soja-Latte und Bio-Märkte geben, wie die Leute so was wollen. Ich weiß aber nicht, warum ich das fordern sollte.

Jannek Korsky: Das ist natürlich eine Provokation. Selbstverständlich sind wir nicht für Gentrifizierung oder die Shareholder, die in Berlin Kohle scheffeln wollen. Aber wir wollen einen anderen Umgang mit dieser Thematik, weg von den austauschbaren Feindbildern: der Hipster, der Touri, der Schwabe. Es hat sich ja leider als Common Sense etabliert, dass der Zuzug dieser Leute der Grund für die Aufwertung ist. Dabei weiß niemand, was der Hipster damit zu tun hat, noch was er eigentlich ist.

Sind Sie denn Hipster?

Korsky: Eher nein. Wir haben in unserer Gruppe alle einen linken Background, aber das ist eigentlich auch egal. Wenn ein Diskurs aus dem Ruder läuft, hat jeder das Recht, diesen in eine vernünftige Richtung zu lenken. Wir versuchen da ganz gezielt auch das subkulturelle, linke Milieu aus der Reserve zu locken. Wer Teerfarbe gegen Bar-Fenster schmeißt, senkt die Mieten nicht. Auf lange Sicht schreckt das niemanden ab.

Matthias Merkle, Sie haben vor einiger Zeit in einem Internetvideo über die Aufwertung Neuköllns geschimpft, über die „fucking students und artists“. Ist das die richtige Gentrifizierungskritik?

Gentrifizierung

In Berlin stiegen in der Innenstadt die Mieten in den letzten Jahren beständig. Als In-Bezirk gilt vor allem der einstige Krawallort Neukölln, hier stiegen die angebotenen Mieten in den letzten vier Jahren um 23 Prozent. Besonders Studenten und Künstler zieht es in den Bezirk. In Nordneukölln lebt die Hälfte der Bewohner erst seit fünf Jahren oder weniger vor Ort.

Diskutiert wird nun, wie Touristen und "Hipster" Investoren anlocken und zu steigenden Mieten beitragen - nicht ohne fremdenfeindliche Ressentiments, wie zuletzt linke Gruppen kritisierten, so die eigens gegründete "Hipster Antifa Neukölln". (ko)

Jannek Korsky, 30 Jahre, Sozialarbeiter, eines von drei Mitgliedern der „Hipster Antifa Neukölln“, die sich Ende Mai gründete. Heißt eigentlich anders – wegen Anfeindungen gegen die Gruppe mag er aber weder seinen richtigen Namen noch ein Foto veröffentlicht sehen.

Matthias Merkle, 42 Jahre, seit Anfang der 1990er Jahre Berliner, betreibt seit sieben Jahren die Kneipe Freies Neukölln im Norden des gleichnamigen Bezirks.

Merkle: Das war natürlich auch eine Provokation, aber die Ironie hat keiner verstanden. Hätte ich gewusst, was danach für eine Welle an Touri-Bashing losgeht, hätte ich das Video so nicht gemacht.

Bei Ihnen gibt’s bis heute keinen Latte macchiato.

Merkle: Das hat mit dieser Debatte nichts zu tun. Wir machen den Laden, den wir wollen, und wir mochten einfach noch nie Kaffee im Glas. Punkt. Es ist aber irgendwann zum Running Gag geworden zu zählen, wie oft wir danach gefragt wurden. In den ersten zwei Jahren nie, dann plötzlich 80 Mal am Tag.

Korsky: Die Frage ist doch, warum bestimmte Lebensstile politisches Engagement ausschließen sollen? Wieso kann ich nicht mit MacBook und Soja-Latte in Mitte rumsitzen und mich trotzdem strukturellen Fragen widmen und Kommunist sein?

Matthias Merkle, haben Sie den Eindruck, dass Ihre Gäste hinterm MacBook am Kommunismus basteln?

Merkle: Jeder hangelt sich so durch in dieser Welt, in der man eh nichts mehr richtig machen kann, in der die Soja-Herstellung genauso scheiße ist wie Kuhmilch. Ich nehme grundsätzlich Leute ernst, die irgendeinen Weg daraus suchen. Das tun auch welche mit MacBook.

Bei Ihnen in der Straße pappte sich ein Laden ein Schild an die Tür: „No Entry for US Hipsters.“

Merkle: Das ist natürlich Schwachsinn. Die ganze Debatte krankt daran, dass sie völlig ohne Komplexität geführt wird. Ich bin nicht gegen Touristen, auch nicht gegen Wandel. Es sollen alle kommen, ich finde Berlin ja auch cool. Aber wenn ich benenne, dass wir wochenends hier leiden, weil wir in den Reiseführern stehen und derart überschwemmt werden, dass unsere Stammgäste keinen Platz mehr finden, dann sage ich doch noch lange nicht, wer in diese Stadt darf und wer raus soll. Früher waren wir mal ein wichtiger Kiez-Treff, alle kannten sich am Tresen. Seit anderthalb Jahren haben wir eine völlig andere Publikumsstruktur. Das finde ich traurig, weil ich den Laden vorher mehr mochte.

Muss man bedauern, dass sich Neukölln verändert?

Korsky: Nein. Neukölln war immer auch geprägt von Armut und Elend. Da ist schon die Frage, wie erhaltenswert das ist. Natürlich kann man verstehen, wenn Leute sagen, durch den Massentourismus fühlten sie sich wie im Zoo. Wo aber kommt die Berechtigung her, für sich ein Biotop zu fordern? Ich glaube, da wird vieles idealisiert. Früher war man als Hausbesetzer Avantgarde, heute ist es der Hipster. Das nervt den Hausbesetzer natürlich.

Matthias Merkle, Sie waren Pionier in Nordneukölln. Geht’s Ihnen einfach darum, Avantgarde zu bleiben?

Merkle: Das halte ich jetzt für vereinfacht. Natürlich habe ich diesen Laden vor sieben Jahren aufgemacht, weil ich gesehen habe, dass es so was hier noch nicht gibt. Weil ich es schön hier fand und weil ich keinen Bock hatte, für ein Bier immer über den Kanal nach Kreuzberg zu müssen. Was jetzt aber passiert, ist eine politisch gewollte Beschleunigung, die mich ankotzt. Dieser ganze Quartiersmanagement- und Berlin PR-Scheiß. Da gibt es unglaubliche Steuerersparnisse für irgendwelche Anzugsjungs, die hierher kommen, nur um in Häuser zu investieren. Und das Geld soll nicht mehr in einer Generation wieder drin sein, sondern in fünf Jahren. Das ist ein künstlich erzeugter Wandel, darunter ächzt die Stadt.

Ein Wandel, den Sie mit angestoßen haben.

Merkle: Ja, das ist das Dilemma. Wir stecken alle drin in diesem Prozess, wirklich alle. Wenn ich „Gentrify this“ an einen Rollladen sprühe, dann erzeuge ich ein Stück Streetart. Wenn ich beim Trödler was Überteuertes einkaufe, wenn ich hier eine Wohnung beziehe, oder ein Bier trinke, dann bin ich Teil des Prozesses. Aber wenn man sich dessen bewusst ist, wäre schon viel geholfen. Dann fange ich nämlich an, mich anders zu benehmen. Dann gucke ich erst mal, was das für ein Laden ist, bevor ich dort meine Soja-Milch ordere.

Jannek Korsky, können Sie verstehen, dass jemand wie Matthias Merkle, der für seine Kneipe eine Mieterhöhung von 80 Prozent bekommen hat, eine Forderung nach mehr Soja-Latte zynisch findet?

Merkle: Moment: Zynisch finde ich das nicht. Eher albern. Wie mein Klassenkamerad in der Mittelstufe, der aus Trotz, weil alle in der Klasse links waren, eben die FDP-Position vertreten hat.

Korsky: Ich kann verstehen, dass die Slogans nicht alle lustig finden. Aber ich glaube auch, dass Leute, die nach Marzahn ziehen müssen, es nicht witzig finden, für linke Klassenkampfromantik benutzt zu werden, wie das gerade oft passiert.

Reden Sie da nicht der Immobilienwirtschaft nach dem Mund?

Korsky: Überhaupt nicht. Wir benennen ja, was in der Diskussion gerade untergeht. Dass das Problem der Aufwertung nicht neu ist, dass dahinter Armut steckt, also etwas Strukturelles. Wer in dieser Gesellschaft Kohle hat, kam schon immer rein und machte den Reibach. Und die anderen sind dann draußen. Die aktuelle Debatte aber bleibt an der Oberfläche, teilt alles schön einfach auf: Hier der authentische Kiez, da der unverantwortliche Tourist, der alles kaputt macht. Warum aber hat einer mehr Anrecht hier zu sein als ein anderer?

Lässt es sich leicht provozieren, weil Sie sich die Aufwertung noch leisten können?

Korsky: Die Mieten steigen ja überall in Berlin. Ich wohne in Friedrichshain, habe auch eine Mieterhöhung bekommen und weiß auch nicht, wie lange ich mir noch leisten kann, dort zu wohnen.

Merkle: Mich nervt, dass ich längst 3,80 Euro für ein Bier verlangen müsste, längst einen zweiten und dritten Laden hätte aufmachen müssen, um mir die Miete leisten zu können, die hier offenbar künftig vorgesehen ist. Unsere Gewerbefläche hat jetzt gerüchteweise der Inder nebenan gekauft, um hier wohl so ein Riesenrestaurant wie in Mitte zu eröffnen. Da muss so ein assiger Laden wie meiner natürlich weg.

Korsky: Hardcore-Gentrifizierungskritiker würden jetzt wahrscheinlich sagen, wir greifen diesen Laden an, entglasen den, schmeißen Farbe ran. Im Fall des Inders aber hätten sie ein Problem, weil das mit ihrem antirassistischen Selbstverständnis kollidieren würde.

Merkle: Ersteres stimmt. Aber diese Rassismuskeule, die lasse ich nicht zu. Das ist mir zu blöd. Ich darf auch eine indische Restaurantleitung kritisieren, ohne dass ich gleich Ressentiments gegen Inder habe. Das ist auch ein falscher Hinweis eurer Kampagne. Natürlich ist das große Ganze das Problem, aber irgendwo muss ich anfangen dürfen zu kritisieren.

Korsky: Ich wollte dir jetzt auch gar keinen Rassismus vorwerfen. Und na klar sollte die Herkunft nicht davor bewahren, für etwas kritisiert zu werden. Aber woher kommt der Konsens, der sich kollektiv gegen Touristen wendet? Da werden für bestimmte Phänomene Schuldige gesucht und nicht mehr geguckt, was das eigentliche Problem ist. Dann müsste man nämlich auch sehen, in welcher Mühle der Londoner Investor sitzt, der einem „hire and fire“ unterliegt. Dann würde man merken, dass die Eigendynamiken des Systems schuld sind, relativ egal, wer an welcher Stelle sitzt.

Matthias Merkle, haben Sie Mitleid mit Investoren?

Merkle: Das wäre zu viel gesagt. Mit wem müsste ich dann noch Erbarmen haben? Mit Frau Merkel? Da, wo Leute meinen, immer weiter mitspielen zu müssen, hört mein Mitleid auf.

Das „Kotti-Camp“ in Kreuzberg, wo Anwohner seit zwei Wochen gegen die steigenden Mieten protestieren, lädt zu seiner nächsten Demo explizit auch Zugezogene ein. Ist das der Weg? Die Hipster in den Widerstand holen?

Korsky: Ja, natürlich! Ich finde das einen total guten Zug.

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42 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • P
    Peter

    Am schlimmsten sind diese Hausfrauencomputer (Macbook), mit denen die Hipster ihr Pseudo-Computerwissen preisgeben

  • L
    LePaien

    Hipster ist nicht AvantGarde!

    Hipster ist eine Modewelle!

    Mode ist kein Stil!

    Hipster hat kein Stil!

     

    Und es ist auch keine Subkultur,

    da sie nicht mal Ideale hat.

     

    www.LePaien.de

  • B
    Beton

    Hier zu behaupten, es gäbe keine gebürtigen Berliner ist echt dreist. Nur mal so zur Erinnerung: Erst die dritte Welle Punk kam zu 3/4 aus Kreuzberg/Süddeutschland, die erste und zweite kam überwiegend aus Spandau, Gropiusstadt, Friedenau und Reinickendorf. Somit sind dann ja wohl auch all deren Kinder "Berliner" und seltsamerweise hört man das immer selten werdende Berlinern in der Punkszene immer noch recht häufig.

    Während allerdings früher die Leute, die ähnlich drauf waren eher aufeinander zu gingen - viele wollten schliesslich Revolution machen - wird sich heute einfach nur abgegrenzt. Im Grunde genommen ist es ja so, daß es den ganzen Rich Kids hier auch überhaupt nicht gefällt, sonst würden sie sich nicht ausschliesslich mit anderen Zugezogenen zusammen rotten.

    Das war aber auch schon immer so. Die kommen hier her und wollen nach drei Wochen alles umkrempeln. Nur früher haben sie damit auf Berliner Granit gebissen - nicht umsonst sind damals nach 2,3 Monaten viele wieder abgehauen - und heute können sie damit Geld machen; natürlich, nur wenn Papi anschiebt.

  • S
    Spannerei

    Am besten sind eh diese Clowns mit ihren ganzen auf Fixies gefakten Singlespeeds: Vorne möglichst ein großes Blatt und immer schön gaffen, wenn ein ähnliches Rad vorbei kommt. Tja, Brakes r for pussies und Kaffe ist auch nur zum Kacken.

  • M
    Magdalena

    wenn einfach mal dieses scheiß-gelaber über "Berlin ist so und so....Berlin ist..." aufhören könnte! und auch Susann: wieviel in diesem Gespräch unter dem Tisch fallen gelassen wird - dazu reicht hier nicht mal der Platz aus, es aufzuschreiben!

     

    Anstatt das Wort "Berlin" ( oder "Soja-Latte") so aufzublasen und wer hier zuerst war oder nicht, sollte man sich angucken, welche politisch gewollten Veränderungen hier stattfinden. Wohnraum, und das können viele ERLEBEN, wird im kapitalistischen System zur Ware - Mieterhöhung, Verdrängung ärmerer Schichten aus den lukrativen Innenstadtbezirken, Bau von Eigentumswohnungen, Zweckentfremdung durch äußerst gewinnbringende Ferienwohnungen (bringen ca. das Dreifache der normalen Miete ein), "Sei-Berlin-Kampagne", die das Ziel hat für Berlin zu werben, damit noch mehr Leute hier ihr Geld lassen und eben auch der Ausbau der TourismusWIRTSCHAFT -das alles bringt Profit und soziale Ungerechtigkeit. Und wo soziale Ungerechtigkeit immer stärker wird, sind Wut und Agression zu Recht nicht weit entfernt. Und um dieses Problem der sozialen Ungerechtigkeit geht es und nicht darum, in welche Schublade man Menschen steckt, die "Soja-Latte" trinken.

     

    Und Anhängern einiger linker Gruppen, die meinen Gentrifizierungskritiker würde zu generalisierten Feindbildern neigen, die lade ich ein, ein paar Nächte in meiner Wohnung zu schlafen, denn über meiner Wohnung ist eine Ferienwohnung. Und nach einigen Tagen werden sie feststellen, dass sie körperlich ganz schön fertig sind und dass es wirklich konkrete Touris gibt, die sich einfach scheiße verhalten und sie werden anfangen auch Gefühle der Wut zuzulassen.

  • S
    Susann

    Ich finde es richtig wie die 2 sich damit auseinandersetzen und das macht Berlin auch aus,das solche Themen nicht unter den Teppich gekehrt werden. Was ich mich bei all diesen Diskussionen aber immer Frage ist, Wer von uns kommt den aus Berlin, sind wir nicht fast alle hier her gekommen wegen dieser Stadt ? Was wäre Berlin ohne seine kreativen und interessierten "zugezogenen" ? Weroder was. Entscheidet eigentlich wer hier leben darf oder wie?

     

    S. aus nordneukoelln seit 2 Jahren hier wohnhaft, berufstätig und Latte Trinkerin aber links ;)

  • T
    Thorben

    Dieses Interview nenn ich wahre Pipikacka.

  • M
    Marc

    "früher konnte man mit dem Bollerwagen auf dem Kiez umziehen."

     

    Da sieht man, wass passiert, wenn Menschen - wie in Westberlin - jahrelang eingemauert sind. Sobald jemand 15 Kilometer weiter ziehen muss, sieht er/sie sich schon als "Vertiebene/r" (auch Nazi-Terminologie!).

     

    Wer mit dem Bollerwagen umziehen möchte, kann das auf dem Lande wunderbar tun. Dort herrscht auch genug Leerstand.

     

    Das Hauptproblem für den Berliner Wohnungsmarkt sind übrigens die überdurchschnittlich vielen SINGLE-HAUSHALTE. Klar, wenn in jeder Wohnung nur noch ein Mensch wohnt, werden die Wohnungen knapp und alle beschuldigen sich gegenseitig, das der jeweils andere Schuld an der Situation ist.

     

    Eine kurzsichtige - aber nur zu menschliche - Reaktion.

  • B
    Basti

    @garfield: Nennt sich Gerechte Welt Glaube.

     

    Ist unglaublich konservativ. Und da fängt doch auch das Gerechtigkeitsproblem an: wenn etwas begehrenswert ist (Berlin) und jemand schon "vorher da war" und vertrieben wird, wie fair ist das dann? Vor allem wenn die Verteilung des begehrten Objekts kapitalistisch geregelt wird.

     

    Der Kapitalismus ist halt nicht gerecht.

     

     

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerechte-Welt-Glaube

  • O
    Ostberliner

    "...seit Anfang der 1990er Jahre Berliner,"

     

    Na Klasse, die zwei Hanseln sind gar keine echten Berliner. Sind selber hier "eingefallen" ohne von uns gebürtigen Berlinern eingeladen worden zu sein. Jetzt kommt die nächste Einwanderungswelle, die zwei jammern rum weil sie verdrängt werden, so wie die die sie vorher verdrängt haben, wie oberpeinlich!

  • TA
    tante anne

    "Früher waren wir mal ein wichtiger Kiez-Treff, alle kannten sich am Tresen. Seit anderthalb Jahren haben wir eine völlig andere Publikumsstruktur. Das finde ich traurig, weil ich den Laden vorher mehr mochte. "

     

    Das sind die Folgen der Umvolkung und Einwanderung, das jetzt eben andere den Platz der bisherigen einnehmen.

    Übrigens sind die, die heute über Gentrifizierung jammern, vor 30-40 Jahren nach Berlin gekommen, um dem Wehrdienst zu entgehen, und haben da auch einfach die Viertel der einheimischen Berliner "besetzt". Jetzt dreht sich das Rad halt weiter, ganz normal.

  • N
    name

    "Wieso kann ich nicht mit MacBook und Soja-Latte in Mitte rumsitzen und mich trotzdem strukturellen Fragen widmen und Kommunist sein?"

    .

    Genau, oder mit Handy und Bier ein Neonazi sein.

  • I
    ingried

    „Hipster Antifa"

    .

    Was für eine rassistische und faschistische Hetze von dieser „Hipster Antifa-Fschotruppe. Die grlauben wohl, die können hier wieder 3. Reich spielen mit Sprüchen wie "überschmemmt" oder der Genhetze, dass bestimmte Leute da nicht leben dürfen. Wieder schön Ghettos bauen ja.

    Jeder DEutsche darf wohnen wo er will, punkt. Alles andere ist RASSSISMUS!!

  • EM
    echt müsam 2ter versuch

    o.k. taz eure Netiquette war 1-2x touchiert,aber das erkenne ich hier heute öfters.Also nochmal:nicht der "Ossi" ist verantwortlich für diese Löhne oder tage-stundenlöhnertum sondern die nicht handelden Gewerksch.Auch nicht USA/indisch/spanisch Hipster für die hohen Mieten sondern die Politics die sich weigern Mietpreisbindung wieder einzuführen und die Mieten vorher gekürzt haben (kostet nix,im gegenteil).J.Ziegler:"jeder Hungertode wurde ermordet"also fast nochmal:Hungertod bekämpft man mit Spekulanten"brot", besser so.wer also die welt ändern will sollte mit vielen die Börsen und Jobcenter besuchen und denen das "Handwerk" legen. nebenbei Grüße zum 86ten wenns die Linke schon nicht mal mehr macht und autonome + exhausbestzer bei gebabbel von freiräumen eigentlich nur 1 frage offen lassen;indoor oder outdoor.

  • M
    Meier3

    „No Entry for US Hipsters.“

     

    ...

     

    Warum nicht gleich: "Juden unerwünscht."?

     

    Ach ne, das war ja die andere Ecke.

     

    Die Kiez-Linken sind die wahren Konservativen

  • D
    Daswillichwissen!

    Es gibt Leute, die halten Lechte und Rinke für zwei Seiten einundderselben Medaille.

     

    Die Frage ist nur: Wer hat entschieden, dass die Angst vor zu vielen Moslems bzw. vor Überfremdung rassistisch, der linke Fremdenhass jedoch, also die Angst vor Hipstern, politisch korrekt ist?

     

    Beide Ängste nachvollziehbar weil sie direkt in das Leben der Betroffenen eingreifen. Allerdings kann ich mich an keine Demo gegen einen Aufmarsch der linken Fremdenfeinde erinnern … Insofern wird der linke Fremdenhass offenbar toleriert – warum?

  • FK
    Fritz Kurz

    Politisch sind Hipster alle mal, denn es gibt kein nichtpolitisches Subjekt (was sollte das sein?). Allerdings darf man sich wohl fragen, wie politisch aufgeklärt jemand sein kann, der steten Zufluss von Werbung braucht, um zu wissen, was er morgen für eine Hose, Handy oder Zeituung kaufen darf, um nicht aus seinem politischen Feld (Hipster) zu fallen. Mündig ist sicher was anderes. Ich habe bisher zwar erst wenige Leute kennengelernt, die ich als Hipster bezeichnen würde, aber bei denen ist die politische Bildung jedenfalls nicht übertrieben verantstaltet wurden. Die sind im wesentlichen einem light-Aufguss des politischen Mainstreams verpflichtet und daher ziemlich uninteressant. Diesen Mainstream erfahre ich schneller und besser woanders.

  • A
    AntiFunt

    "Wir werden überschwemmt"

     

    hahahahaha Scheiß-Nazis.

     

    Gruß an den Zensor.

  • C
    Carsten

    Wie sagt Methusalix in »Das Geschenk des Cäsars«:

     

    Ich habe nichts gegen Fremde. Einige meiner besten Freunde sind Fremde. Aber diese Fremden sind nicht von hier!

  • L
    lisa

    Jannek Korsky, ich wünsche dir eine Ferienwohnung voller lärmender Touristen über deiner Wohnung, dann können wir uns nochmal sprechen.

  • M
    Maulheldin

    Hipster-Generationenwechsel. Berlin wird halt wie eine ganz normale Großstadt mit den üblichen Konsum-Hierarchien, vorgekauten Medien-Bedeutungen, vorab entschiedenen Verteilungskämpfen und mit neuerdings dank "Berlin Tag und Nacht" expliziter Teenie-Ballermann-Konnotation. Hab heute einen Jessy-Clon in F'hain gesehen.

     

    Die ästhetisch-psychisch-intellektuelle Zwischennutzung der 80/90er ist beendet, sie verschwand mit den sanierten physischen Relikten Ost-Berlins. Tut zwar weh, solchen Retro-Mulch muss man sich aber auch nicht für immer geben. Denn der Osten, der liegt jetzt wohl im Westen.

  • H
    Hopster

    Das traurige an den Hipstern ist doch eher, dass sie so ein Retro-Nichts sind. Manchmal denke ich auch, das war nur ein Experiment einiger Soziologen, die sich paar Streetstyle-Blogs gekrallt haben, um zu sehen, wie weit die Mode-Idiotie denn so gehen kann:"Vollbärte. Wollen wir doch mal sehen, ob sich jetzt alle bescheuerte Vollbärte wachsen lassen, wenn es nur angesagt ist." - "Ok, aber diese bekloppten Hochwasserhosen werden sie doch aber nicht anziehen, oder? Na gut, machen sie doch, aber diese völlig bescheuerten klobigen alten Brillen werden sie doch nicht freiwillig aufsetzen oder gar schick finden - oder?", etc. Rock-und-Leggins-Uniform, die Chucks, die in den 90ern mal cool waren, diese fürchterlichen engen Hosen, die Hochkrempel-Manie... mit Politik hat das nur soviel zu tun, wie es sich mit dem Bionadebiedermaier überschneidet: "Ja gut, für mein iPhone wurden schon zwar die Arbeitssklaven drangsaliert und unterbezahlt, aber ich buche damit doch jetzt einen total fairen bischen klimaneutralen handgemachten Urlaub für mich! Das ist doch ok!" Traurig, so eine "Jugendkultur", bei der es nur noch um diese abgeschmackte Ironie und immer die "richtigen" Accessoires geht, aber nix eigenes... das wird in 20 Jahren immerhin niemand "retro" nochmal wiederholen wollen, weil es ja selbst nur retro war. "Uhh, die 80ies! Ich hab jetzt auch so eine schrille Haartolle! Steht die mir?" Wirkliches politisches Interesse hat da doch kaum jemand, und wenn man dann noch die hohlen "strukturellen" Sprechblasen des Antifatypen liest, passt es auch wie die Faust aufs Auge. Der wird dann bald Karriere machen und über seine "Jugendsünden" lächeln, verändern wird er gar nix. Ich bin nur froh, heute nicht in dem Alter zu sein, wo man sich so albern verkleiden muss, um auch ja zu den restlichen Langweilern dazuzugehören. Die Jugend will sich ja immer irgendwie absetzen, aber selten ist das so jämmerlich schiefgegangen. Vielleicht wird ja die nächste Generation auf dem Land mal wieder was reißen, für Berlin, Hamburg und Co. sehe ich da eher schwarz.

  • SB
    sarina bergstätter

    "früher waren wir mal ein kieztreff, alle kannten sich"

     

    als noch blöder geht es wohl kaum noch. da zieht man aus bayern hier her und will sein kleines dorf auf der alm in nkl aufschlagen, und dann kommen andere und machen einem seinen schönen asseligen kiez kaputt.

     

    --> alter dann geh nach spandau oder schöneweide. da kannste dann wieder schön deinen pieffigen "kieztreff" einrichten.

  • DB
    @die bösen Migranten

    Bezugnehemnd auf Ihren Kommentar:

     

    Was man an anderen hasst, hasst man meistens an sich selbst.

     

    Vielleicht halten Ihnen ja die bösen Germanen nur einen Spiegel vor.

     

    Ich wette Ihr Abstammungsland ist bei weitem nicht so tolerant wie Deutschland.

     

    Viele jammernde Migranten kommen aus Ländern in denen noch nichtmal Religionsfreiheit gewährt wird. Da müssen Andersgläubige in die Botschaften rennen z.B. Türkei

     

    Wir Germanen tun unser Bestes und ich finde uns gar nicht so schlecht im weltweiten Vergleich.

  • AD
    antifas, die sojamilch trinken, finde ich suspekt

    dass die antifa mal schlauer, ehm, politischer war, und politisch mit gesellschaftskritik verbinden konnte, ist kein geheimnis.

    dass sie allerdings den sprung von rostock zu den heutigen tagen nur für den fall eines identitätsverlust meistern kann, zeigt sich an dieser nekonservativen pseudologen, die natürlich, unbedingt in die taz müssen...wohin sonst.

    die touris von heute sind welcome, wo findet denn da rassismus statt, kinder. das sind eindeutige kulturkämpfe, bitte nicht gleich ethnisch denken, denn kutlur ist eben sozialer standpunkt. und das findet doch in berlin statt, sozial schwache menschen müssen raus, und an der stelle findet rassismus statt, denn das sind doch die migrantInnen, auf die ihr, liebe hipster antifa, keinen bock habt...zu viel pseudopolitik, aber keine ahnung...und wenn es sojamilch ist, die ihr mit euren mutterkomplexen kompensieren müsste, trinkt sie, aber bitte ihr solltet mehr lesen, lesen, lesen...sonst werdet ihr mit dem alter noch dümmer und verkrümmter.

     

     

    wieso lesen die denn nicht

  • G
    garfield

    sozialneid, wenn ich den vorwurf schon höre. in einer linie mit: jeder ist seines glückes schmied oder alle menschen sind gleich.

    *kopfschüttel*

  • F
    Frage

    "überschwemmt"

     

    Ist das nicht Nazi Terminologie?

     

    Haben die Linken Angst vor Fremden?

     

    Ist das Xenophobie?

     

    Ich gebe zu, ich bin amüsiert.

  • K
    Kopfschüttler

    Diese Berliner Gentrifizierungsheinis zeigen doch nur, daß sie genauso provinziell sind wie ein bayrischer Hinterwäldler-Bauer, oder noch schlimmer. Bilden sich aber ein, sie seien irgendwie "politisch" oder sonstwas.

     

    Geht arbeiten, kauft von dem verdienten Geld Land, Mauer drum, buddelt ein Loch und kackt euch zu. Dann ist Ruhe.

     

    Und bitte taz, verschont uns zukünftig vor solchen "Artikeln".

  • WA
    (wird angezeigt):*

    Finde hier auch viel Schwachsinn, vor allem in den Kommentaren. Kann eigentlich nur MisMi zustimmen.

  • K
    Klutze

    Fremdenfeindlichkeit ist was völlig anderes. Das wird hier nur von einer bürgerlichen "Antifa" vorgeschoben, die im Prinzip keine Praxis aufweist - außer Plakate, die einem des Englischen nicht so mächtigen von weitem wie ein Aufruf gegen Touris vorkommen müssen - und das, obwohl gerade Neukölln ein Brennpunkt rechter Gewalt ist. Der Begriff Fremdenfeindlichkeit wird einfach mal aus Ausländerfeindlichkeit konstruiert und gleich gesetzt. Es ist allerdings ein gewaltiger Unterschied, ob mir das Gegaffe und Gejohle von Touris auf den Sack geht, der Dialekt nicht passt oder Rassismus. Im Prinzip klingt das so wie der Rassismus in Griechenland: 500 rassistische Angriffe und Überfälle in den letzten sechs Monaten, aber gegen Touristen hat niemand was. Kann es sein, daß diese Hipsterantifa einfach nur zu feige ist, Nazis anzugreifen und sich jetzt eine Opferrolle bastelt?

    Zudem wird dabei völlig ausgeblendet, daß kleine Bioläden wegen Biomärkten schliessen mußten.

  • I
    Ich

    Handelt es sich hier um ein Gespräch in einer psychiatrischen Anstalt zwischen sogenannten "Unheilbaren"?

  • DB
    Die bösen Migranten

    Dieses ganze Gentrifizierungsgelaber enttarnt doch nur Eure ganze Piefigkeit als Germanodeutsche. Das "Ausländer raus!"-Syndrom sitzt halt tief in Euch. Sobald Ihr Fremde in Eurer Gegend seht, klinkt Ihr sofort aus - diese Fremden wollen Euch ja was wegnehmen!

     

    Aber dazu kommt noch Euer Sozialneid: Diese Fremden könnten ja mehr Kohle haben als Ihr, die Ihr auch in 20 Jahren noch nicht mehr als 250 Euro Miete zahlen wollt, auch wenn Ihr mehr Geld verdient.

     

    Sorry, aber Ihr Germanen habt ein Mißgunst- und Neid-Gen in Euch - das sieht man ja am besten an Eurem Artgenossen Dr. gen. Sarrazin.

  • G
    Genossin Ärschin

    Als nach Marzahn Vertriebene finde ich kaputte Scheiben und Teerfarbe viel zu harmlos, um sich darüber aufzuregen. Dieser pseudolinke Spinner hat mit seinen 30 Jahren nicht den geringsten Plan, geschweige denn Mitgefühl, für ihn ist es auch überhaupt kein Problem eine neue Wohnung zu finden und ich kann ihm nur wünschen durch einen Unfall arbeitsunfähig zu werden und dann gezwungen zu sein sich mit anderen Vertriebenen auseinandersetzen zu müssen; aber da ja Armut seine Ursache ist, müßte er ja eh raus ziehen oder direkt wie Erich Mühsam in die Obdachlosigkeit - viele ziehen einfach dreist gar nicht um, sondern auf die Straße, natürlich einzig und allein um die Touris zu belästigen.

    Es ist auch nicht einfach in Marzahn oder Spandau etwas zu finden, inzwischen muß man auch noch überall Kaution bezahlen - wovon? - und dann kommt noch das Transportproblem, das vor allem Alleinstehende betrifft - früher konnte man mit dem Bollerwagen auf dem Kiez umziehen. Nur jeder zweite Berliner kann überhaupt Auto fahren und hat überhaupt noch Freunde und Bekannte, die sich nicht tot gesoffen haben. An letzterem sind allerdings Drogenhändler wie der arme Kneipier schuld, die sich dreist ihre Sucht und Lebensunterhalt mit der Sucht anderer finanzieren. Kein Mitleid mit Wirten!

  • PD
    Prof. Dr. med. dent. phil. von und zu Ganzwichtig

    Würde die Taz dieses Interview auch drucken wenn sich der Barbesitzer darüber beschweren würde von Ausländern überschwemmt und von Dönerbuden belagert zu werden?

  • L
    leme

    Was kommt raus, wenn zwei Trottel interviewt werden? Genau so ein Interview.

    Qualmiges Gequake, immer gehts ums "große Ganze". Dummheit und Arroganz in Reinkultur. Wenn Berlin nur von solchen Hampelmännern bevölkert ist, ist es kein Wunder, dass die Stadt so ein Müllhaufen ist.

  • A
    arbeiter

    WAS für ein rießen schwachsinn.

  • M
    MisMi

    Hipster sein hat nichts Politisches.

    Hipster kommt von hip. Hip sein kannst du aber in unserer kranken Welt nur wenn du konsumierst ohne Punkt und Komma.

    Hip sein heißt IPad 2 statt 1, Iphone 4 statt 3 und H&M H&M, H&M. Hip sein heißt aber auch abgucken, was andere machen, tragen, kaufen, die du hip findest, hip sein heißt subkultur cool finden dabei-gewesen-sein-müssen, Subkultur wollen und zu Mainstream machen. Hip sein heißt aussaugen, auslutschen, wegschmeißen und CO2, CO2, CO2.

  • S
    Soja-Was?

    Latte ist schon mal voll latte, ist wie Tortellini ohne Brühe oder deutsche Pizza, also genauso Ballermann. Kommt einem vor wie Touris mit Reisehitler, die auf den Spuren der Hippies wandeln und anstatt die einsamen Strände ein paar Buchten weiter zu finden, Kneipen und Hotels bauen, weil sie raffen, daß Pseudoscheiss sich besser verkauft. Bei "Neger"-Musik klappt das auch, sogar bis zu weißen Nazirappern, demnäxt dann auch noch in Dreadlocks.

    Berlin braucht endlich einen neuen Namen, weil es schon lange nicht mehr Berlin ist und man sich inzwischen dafür schämen muß dort geboren zu sein.

    Das fing bereits damit an, daß das ganze Drecksland darüber entscheiden durfte, ob Berlin Hauptstadt wird und die Berliner nicht gefragt wurden.

  • D
    Dan
  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    Zu wenig Tiefsinn. Gut: Es handelt sich um Prozesse der Teritoritasierung und Deterrirorialisiierung und Reterriotarilisierung. Die Künstker und Studenten sind eher deterritálisertes Milieu, Hausbesetzerszene und Linke auch.

    Migranten auch, recht wörtlich.

    Die Hipster scheinen mehr auf Geld und eine Art Konsumökologie "reterritorialisiert" zu sein.

    Völlig konform im Ranoramlen Abweichungsrahmen.

     

    Es geht um die "Wunschbesetzungen" (Fühldenken mit Begehren. Erinnerungen inklusive) im Leben und auf der Oberfläche der Erde.

     

    Deleuze/Guattari.

  • NI
    NoNazis in Berlin!

    "Ich darf auch eine indische Restaurantleitung kritisieren, ohne dass ich gleich Ressentiments gegen Inder habe."

     

    Gentrifizierungskritik, ist die neue Fremdenfeindlichkeit und Berlin wird bald zu Rostock!

  • F
    felix

    Ich finde eher, dass diejenigen Berliner ein Problem sind, die gerade die Städte in Süddeutschland überfüllen, vor allem ehemalige Ostberliner. Die bieten trotz der hohen Lebenshaltungskosten in Städten wie Stuttgart ihre Arbeitsleistung für Minilöhne an. Die machen dort den ganzen Arbeitsmarkt kaputt, drücken die Löhne usw.

     

    Glaubt ihr etwa, dass ich freiwillig in dieses Molch Berlin gezogen bin? Mein Arbeitgeber erhält leider im Osten Subventionen und Aufbauhilfe Ost in Millionenhöhe. Darum hat er Standorte im Westen geschlossen und nach Brandenburg, Meck-Pomm und Berlin verlegt.

     

    Nach der Wende überfluteten Ostberliner den Westen mit ihrer billigen Arbeitskraft und drücken überall die Löhne in den Keller. 20 Jahre nach der Wende holen sie von überall her mit Ostsubventionen die Arbeit zu sich und wundern sich, wenn Leute aus dem Westen mangels Alternative dem weggenommenen Arbeitsplatz hinterherziehen.

     

    Was mault ihr Berliner hier rum? Wenn ihr wo in eine Kneipe gehen wollt, wo jeder jeder kennt, dann zieht doch weit raus nach Meck-Pomm oder im Pfälzer Wald in irgendeine 200-Seelen-Gemeinde, wo jeder jeden kennt. Wer ein dörfliches Idyll sucht, sollte nicht in einer Großstadt leben.