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Streiten will gelernt seinGelassenere Eltern

■ Eine neue Broschüre zeigt 70 Bildungsangebote im Überblick

„Ich weiß, dass es für viele Eltern schlimm ist, sich einzugestehen, in einer Sackgasse gelandet zu sein, nicht mehr weiterzuwissen“, sagt Sozialsenatorin Hilde Adolf (SPD). Wenn man in der Erziehung nicht mehr weiter weiß, ist Hilfe nötig. „Und ich kann nur ermutigen, diese anzunehmen“, meint Adolf. Hilfe und Anregungen hat ihre Behörde jetzt in der neuen Broschüre „Erziehung ist (nicht) kinderleicht“ zusammengefasst.

Das Heft präsentiert auf 35 Seiten gut 70 Angebote von fünf Bildungsträgern. Die Kurse werden nach Alter der Kinder und Familiensituation gegliedert. Ein Beispiel: „Streiten will gelernt sein“, dieses Seminar richtet sich besonders an Familien. „Es ist sehr effektiv, wenn Eltern gemeinsam mit den Kindern lernen undNeues gleich in der Praxis erproben können“, sagt auch Hans-Gerhard Klatt, Leiter des Evangelischen Bildungswerks Bremen, das dort ebenfalls Kurse anbietet. Klatt versteht die Initiative der Senatorin als politisches Signal, das Seminare gegen „Gewalt in der Erziehung“ setzen soll. „Das Projekt soll keine Eintagsfliege sein“,erklären die Beteiligten, zumal das Heft stark nachgefragt ist. Die kommende Auflage wird über 10.000 liegen, spätestens Mitte Januar 2002 soll eine neue Ausgabe vorliegen.

Klaus Lübeck

Die Broschüre kann man unter Tel.: 361-2527 anfordern.

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