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Streit um die „Abschöpfer

■ Radio Bremen hält an den zentralen Aussagen der Sendung fest

Für Radio Bremen besteht nach eigenen Angaben kein Anlaß, von der im November vergangenen Jahres ausgestrahlten Sendung „Die Abschöpfer“ abzurücken. Daran ändere auch nichts, daß der Autor Gero Gemballa als Zeuge vor einem nach der Sendung eingerichteten parlamentarischen Untersuchungsausschuß in Saarbrücken „nach Presseberichten wenig überzeugend“ aufgetreten sei, teilte der Sender mit.

Die saarländische Landesregierung hatte von Radio Bremen eine „Richtigstellung und Entschuldigung“ verlangt. Der Journalist habe Behauptungen seines Fernsehbeitrags vor dem Untersuchungsausschuß des Saar- Landtags widerrufen beziehungsweise revidiert.

Dagegen vertritt Radio Bremen die Auffassung, daß der Autor zwar zwei Aussagen, die das Saarland beträfen, nicht aufrechterhalte. Dagegen blieben aber immerhin 19 den Klinik-Konzern betreffende Aussagen bestehen, die die Gegenseite in mehreren Gerichtsverfahren verbieten lassen wollte.

Der Film „Die Abschöpfer“ war im Ersten Programm der ARD gesendet worden. Gemballa hatte darin das Finanzgebaren von Klinik-Konzernen und die Kostensteigerungen im Gesundheitswesen kritisch unter die Lupe genommen.

Von diesem Bericht betroffen war auch der Klinik-Konzern AHG im Saarland. dpa

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